Das 49-Euro-Ticket ist seit Anfang Mai im Hamburger Verkehrsverbund nutzbar. Mittlerweile hat das Abo bereits sechsstellige Verkaufszahlen erreicht. Für Studierende und Auszubildende gibt es Besonderheiten. Ein Überblick.
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat bereits mehr als 100.000 Deutschlandtickets an seine Kund*innen verkauft. Der Vorverkauf des Tickets im Abo-Modell war Anfang April gestartet. „Rund 135.000 HVV-Deutschlandtickets wurden seitdem gekauft; somit gibt es im HVV aktuell etwa 850.000 Abos”, teilte der Verkehrsverbund Mitte Mai mit. Circa 70 Prozent der 49-Euro-Tickets seien über digitale Angebote wie die Switch-App und den HVV-Onlineshop gekauft worden. Eine nochmals höhere Nachfrage erwartet der HVV mit Blick auf die im Mai anstehenden Feiertage.
„Die Verkaufszahlen des Deutschlandtickets übertreffen selbst unsere größten Erwartungen”, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Einen größeren Zuspruch hatte der öffentliche Nahverkehr in seiner Geschichte noch nie zu verzeichnen”, so HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt. Das 49-Euro-Ticket gilt bundesweit seit dem 1. Mai. Seitdem können Inhaber*innen auch in Hamburg alle Busse und Bahnen des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs für 49 Euro im Monat nutzen.
Wie erhalte ich das Ticket?
- Das Deutschlandticket wird nicht an Fahrkartenautomaten verkauft. Wer es nutzen will, muss ein Abonnement bei einem Verkehrsunternehmen abschließen.
- Online geht das über die HVV-Switch-App oder die Bahn-Navigator-App. In den HVV-Servicestellen ist eine Chipkarte erhältlich.
- Das Abonnement ist monatlich kündbar – bis zum zehnten eines Monats für den Folgemonat. Wer sich zur Mitte oder gegen Ende eines Monats für ein Ticket-Abonnement entscheidet, zahlt für den laufenden Monat nur den anteiligen Preis.
- Wer bereits ein Abo beim HVV hat, dem werden automatisch nur noch 49 Euro im Monat abgebucht – oder weniger, wenn der Preis der bisherigen Monatskarte darunter liegt.
Das 49-Euro-Ticket für Studierende
- Studierende in Hamburg müssen das Ticket auch individuell buchen. Für 17,67 Euro oder 18,20 Euro ist es ihnen möglich, ihr HVV-Semesterticket zum Deutschlandticket aufzuwerten. Der Preis hängt dabei von der jeweiligen Hochschule ab.
- Über unterschiedliche Links können Studierende der HAW Hamburg und der Uni Hamburg ihr Ticket buchen. Während des gesamten Semesters ist dieser Link gültig. Wer erst im Juni und August ein Deutschlandticket buchen möchte, kann auch diesen Link für die Buchung nutzen.
- Mittlerweile können sich Studierende den ganzen Monat lang für das Semesterticket-Upgrade anmelden. Zuvor war dies nur bis zum fünften eines Monats möglich. Dabei wird das Ticket vollständig und nicht anteilig berechnet und gilt bis Ende des laufenden Monats. Wird die Erweiterung beispielsweise am 28. Mai gebucht, ist das Deutschlandticket bis zum 31. Mai gültig und kostet den vollen Upgrade-Preis.
- Die bisherige Mitnahmeregelung des Semestertickets im HVV-Gebiet bleibt bestehen.
Azubi-Tickets werden teilweise umgestellt
- Auch für Auszubildende in Hamburg verändert sich die Situation. Azubi-Tickets, die bisher teurer als 49 Euro waren, zählen seit dem 1. Mai als Deutschlandticket. Fahrkarten für Azubis, die bisher günstiger waren, sind weiterhin bis zum 31. August gültig. Besitzer*innen dieser Tickets müssen allerdings selbstständig auf das 49-Euro-Ticket wechseln und den normalen Preis zahlen.
- Das ursprüngliche Bonusticket für Azubis wird nun zum HVV-Deutschlandticket für Azubis. Hier ist der Preis niedriger als 49 Euro: Das Ticket kostet 29 Euro pro Kalendermonat. Bedingung dafür ist, dass sich der Ausbildungsbetrieb bei einer dualen Ausbildung oder die Stadt Hamburg bei einer regulären Ausbildung an den Kosten beteiligen.
Deutschlandticket als digitale Chipkarte
- HVV-Kund*innen, die das 49-Euro-Ticket auf dem Smartphone erwerben wollen, können dieses nur in der HVV-Switch-App oder DB-Navigator-App kaufen. Wegen einer Vorgabe des Bundes soll das Ticket nur digital ausgegeben werden, wie der HVV auf seiner Website erklärt.
- Dennoch ist es im Hamburger Verkehrsgebiet auch möglich, das Deutschlandticket als digitale Chipkarte zu kaufen. Diese sendet der Verkehrsverbund per Post zu. Kund*innen, die kein Smartphone oder keinen Internetzugang besitzen, können sich die Fahrkarte in einer der Servicestellen besorgen. Weitere Informationen finden Kund*innen auf der Website des HVV.
lan mit dpa
Wenn Jolan Geusen, Jahrgang 2000, nicht gerade Tofuhack-Bolognese kocht, hört er Fußball-Podcasts. Seit einem Kreuzbandriss fährt er allerdings Rad, statt zu kicken. Als Kind wollte er Archäologe werden, entschied sich dann aber zum Studium der Politik- und Medienwissenschaft in Bonn. Journalistische Erfahrung sammelte er beim ARD MoMa, nebenbei arbeitet Jolan als freier Mitarbeiter beim „Bonner Generalanzeiger“. Der gebürtige Eifler kann bei 150 “Drei ???”-Folgen anhand der ersten 20 Sekunden den Titel benennen. Bis heute würde er gern einmal ein Bier mit den Sprechern der drei Detektive trinken. (Kürzel: lan)