Die Stadt weitet ihr Digital-Angebot Digital First ab Herbst aus: Bürger sollen bis 2022 alle wichtigen Anträge im Internet stellen können. Hamburg will damit zum bundesweiten Vorreiter für Digitalisierung werden.
Bis 2022 soll das Portal „Digital First“ der Stadt Hamburg die 100 wichtigsten Behördengänge ersetzen. In einer Testphase können Bürger bereits ab Oktober 2018 Bewohnerparkausweise im Netz beantragen. Im Frühjahr 2019 folgen unter anderem Online-Anträge für Baumfällgenehmigungen, Alsterboot-Angelkarten und Schwerbehindertenausweise. Pro Jahr sollen 30 bis 50 neue Behördenservices in die Plattform integriert werden. Für die Nutzung der wichtigsten Dienste müssen sich Bürger einmalig bei einer Behörde registrieren.
„Hamburg soll bundesweit führend bei der digitalen Verwaltung werden“, sagte Christian Pfromm, Chief Digital Officer des Senats, dem „Hamburger Abendblatt“. Durch die gebündelten Kompetenzen als Stadtstaat und Einheitsgemeinde sei man hier im Vorteil gegenüber Flächenländern. Seit Anfang des Jahres ist das Hamburger Amt für IT und Digitalisierung zentrale Anlaufstelle für das Thema Digitalisierung. Ziel ist es, die Stadt auf einen zeitgerechten Stand zu bringen.
Hamburg setzt mit dem Projekt „Digital First“ das 2017 vom Bund beschlossene „Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“ um. Demnach müssen alle Länder bis 2022 die meistgenutzten Behördenservices auch online zur Verfügung stellen.
bro/dpa