Schlange Vorverkaufskarten Elbphilharmonie
Die Schlange vor einer Vorverkaufsstelle in der Nähe des Rathauses. Foto: instagram.com/edelwedel

Lange Schlangen vor den Ticketshops, Warteschleifen auf den Websites und Konzertkarten, die nach wenigen Minuten ausverkauft waren: Der Run auf die Karten für die neue Saison der Elbphilharmonie war wie erwartet groß.

Montag, der 12. Juni 2017 in Hamburg: Um Punkt 10 Uhr startete der Kartenvorverkauf für die neue Saison der Elbphilharmonie. Bereits Stunden vorher gab es lange Schlangen an den Vorverkaufsstellen. Nach wenigen Minuten waren die ersten Konzerte bereits ausverkauft.

Insgesamt gingen rund 100.000 Einzelkarten in den Verkauf. „Die ersten Konzerte waren nach zwei Minuten ausverkauft“, sagte Mareike Koal, Pressesprecherin der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette. Viele Hamburger setzten daher auf den Heimvorteil und versuchten ihr Glück an den Vorverkaufsstellen. An der Ticketkasse der Elbphilharmonie bildete sich eine Schlange bis zur Brücke, die sich vor dem Konzerthaus befindet.

Ähnlich ging es auch am Bahnhof Dammtor zu, schreibt FINK.HAMBURG-Leser Wolfgang Swoboda. Er hatte den Wecker bereits auf 5:45 Uhr gestellt, um ab 7 Uhr am Bahnhof für Karten anstehen zu können. Oder besser zu sitzen, „auf meinem kleinen gestreiften Klappstühlchen“.  Der Platz des FINK.HAMBURG-Lesers: Nr. 18. „Nicht alle hatten eine Sitzgelegenheit dabei. Praktisch erschien mir bei einer Nachbarin der Deckel eines großen Farbeimers. Andere saßen auf dem nackten Boden oder auf der kalten Steintreppe“, schreibt er. „Die Schlange wurde länger und länger. Die Reisenden hatten einige Mühe, sich daran vorbei den Weg zum Gleis für die Abfahrt nach Süden zu bahnen.“

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Auch hier seien die Karten nach klaren Regeln vergeben worden: maximal drei Konzerte je Kunde, maximal vier Karten pro Konzert, insgesamt höchstens zehn Karten pro Kunde. „Ab 9:30 Uhr kommt Bewegung auf“, so Swoboda. Das Personal der Vorverkaufsstelle habe die Wartenden ihre Wünsche auf Bestellscheine notieren lassen, anschließend seien diese eingesammelt worden. Ab 10 Uhr wurden die ersten Karten ausgedruckt. Neue Wünsche angeben? Ging dann leider nicht mehr. Und noch ein weiterer Vorschlag irritierte die wartende Menge: „Ab 13 Uhr sollten sich dann alle wieder einfinden, um ihre Karten in Empfang zu nehmen“, schreibt Swoboda.

Doch auch dann war Geduld gefragt: „Mühsam muss der inzwischen ausgedruckte Kartenberg durchsucht und umsortiert werden – immer wieder“, berichtet Swoboda. Um 13.30 Uhr erhielt er dann erstmal nur eine einzelne Karte. Bei einem zweiten Besuch um 16.30 Uhr hatte er Glück und es wurden letztendlich sechs seiner acht Wünsche erfüllt. „Natürlich habe ich alles genommen, was zu bekommen war“, schreibt Swoboda, denn es waren auch zwei sehr teure Tickets dabei. Am Ende des Tages war er jedoch zufrieden. In der nächsten Saison kann er fast jeden Monat einmal in die Elbphilharmonie gehen. Sogar zum „famosen Teufelsgeiger David Garrett“, freut er sich.

Für alle, die bisher leer ausgegangen sind, gibt es jedoch noch eine Möglichkeit: Durch das neue Onlineverfahren können sich Interessenten bis zum 1. Juli für die Konzerttickets der Hamburger Musik GmbH registrieren. Diese werden anschließend unter allen Bewerbern ausgelost.

lag/dpa