Sie gilt als Powerfrau und erfolgreichste deutsche Theaterregisseurin. Nun wurde die Chefin des Schauspielhauses Hamburg für ihre gesellschaftspolitischen Produktionen vom Bundespräsidenten persönlich ausgezeichnet.
Die Intendantin des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, Karin Beier, hat am Mittwoch das Bundesverdienstkreuz erhalten. Bei einer Festveranstaltung im Schloss Bellevue verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auszeichnung.
Der Verdienstorden wird für herausragende politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen. Karin Beier habe mit ihren Arbeiten als Theaterregisseurin stets neue Wege beschritten und sich dabei nie gescheut, auch umstrittene Themen auf die Bühne zu bringen. “Kunst bedeutet für sie immer auch gesellschaftspolitisches Engagement”, begründete das Präsidialamt die Entscheidung.
Karin Beier gilt als die erfolgreichste deutsche Theaterregisseurin. Seit 2013 leitet sie das Deutsche Schauspielhaus im Hamburger Stadtteil St. Georg. Ihre Karriere begann 1988 als Hausregisseurin am Düsseldorfer Schauspielhaus. Seitdem hat sie sich an vielen deutschsprachigen Theaterhäusern einen Namen gemacht, unter anderem mit Inszenierungen in München, Hannover, Bonn und Zürich. Sie war Hausregisseurin des Burgtheaters in Wien und später Chefin des Schauspielhauses in Köln. Für ihre Inszenierungen erhielt sie zahlreiche Preise, 2017 wurde sie in die Akademie der Künst in Berlin berufen.
Seit der Spielzeit 2013-14 ist Karin Beier Intendantin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Aktuell ist im Deutschen Schauspielhaus Hamburg ihre Inszenierung “Tartare Noir” zu sehen, eine “lustvolle Auseinandersetzung mit den politischen Fragen der Gegenwart”.
ags/dpa