Gewalt gegen Frauen findet jeden Tag statt – vielfach bleibt sie unbemerkt, wird ignoriert oder akzeptiert. Das Miniatur Wunderland macht mit einer Aktion auf dieses Problem aufmerksam.
Zehn Mini-Szenen haben die Betreiber des Miniatur Wunderlandes an touristisch belebten Orte Hamburgs ausgestellt, etwa dem Hauptbahnhof und dem Rathaus. Jede von ihnen zeigt eine andere Facette von Gewalt – beispielsweise häusliche oder sexualisierte Gewalt. Auch Stalking und Menschenhandel werden thematisiert.
Ziel der Aktion “Hinsehen statt Wegschauen – Zeig Größe gegen Gewalt!”, die gemeinsam mit dem Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben umgesetzt wird, ist eine Sensibilisierung. “Gerade Stalking und sexuelle Belästigungen werden von vielen nicht ernst genommen”, sagt Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons.
Betrachter der Installationen sind dazu aufgerufen unter dem Hashtag #hinsehen die Mini-Szenen zu fotografieren und in sozialen Netzwerken zu teilen. Dort gibt es diese Woche noch ein weitere Aktionen gegen sexuelle Belästigung. Über die Aktion #metoo berichten wir an dieser Stelle.
In einer der Szenen ist eine Bushaltestelle in der Hamburger Innenstadt zu sehen. Zwei der hier stehenden Menschen warten nicht friedlich auf den Bus, sie werden handgreiflich gegenüber einer Frau. Die anderen Passanten schreiten nicht ein. Was wie eine Szene klingt, für die man sich eine schnelles Ende wünscht, steht noch bis Sonntag mitten in Hamburg – wenige Zentimeter groß dargestellt in Miniaturformat.
had