Wir verbringen etwa 24 Jahre unseres Lebens im Bett. Eine Person mehr, die andere weniger. Schläfst du genug? Der Tag des Schlafes am 21. Juni bietet eine gute Gelegenheit, das in unserem Quiz zu testen.
„Wir sind eine Gesellschaft, die den Schlaf nicht schätzt“, kritisiert der Psychologe Günter Weeß, Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Im Vergleich zu Nachbarländern sei Deutschland eine übermüdete Nation.
Auch der Gesundheitsreport der Krankenkasse DAK aus dem vergangenen Jahr attestiert den Deutschen ein Schlafproblem: Jede*r zehnte Berufstätige leide demnach an Schlafstörungen. Wenn ein Mensch in einem Monat an mindestens drei Nächten in der Woche kaum ein- oder durchschlafen kann, braucht er nach Ansicht von Schlafforschern ärztliche Hilfe.
Dass Deutsche zu wenig schlafen, zeigt auch die Studie „Schlaf gut, Deutschland“ der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2017. Die Hälfte der Befragten gab an, höchstens sechs Stunden zu schlafen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler empfehlen Erwachsenen sieben bis acht Stunden Schlaf.
Die Krankenkasse Barmer kommt in einer aktuellen Umfrage vom Mai 2018 zu erfreulicheren Ergebnissen: Hamburger sind demnach mit ihrem Schlaf insgesamt zufrieden. Im Bundesvergleich liegen sie auf dem zweiten Platz: Am zufriedensten mit ihrem Schlaf seien Menschen in Sachsen, dicht gefolgt von Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Laut Barmer schlafen sogar 56 Prozent der Befragten die empfohlenen sieben bis acht Stunden pro Nacht. 38 Prozent liegen allerdings nur sechs Stunden oder weniger im Bett.
Schlafen wir durch Smartphones weniger?
Weniger erfreulich: Laut Befragung der Barmer schlafen Millionen Menschen auch wegen Fernsehern, Smartphones und Tablets zu wenig. 33 Prozent von denen, die elektronische Geräte permanent im Schlafzimmer hätten, blieben immer oder häufig länger wach als beabsichtigt. Von denen, die ohne Elektronik im Schlafzimmer auskommen, bleiben nur 15 Prozent länger auf als geplant.
„Wir brauchen alle mehr Schlaf“, sagt Günter Weeß. Zu welcher Uhrzeit wir aufstehen, spielt dabei übrigens keine Rolle. Binsenweisheiten wie „Morgenstund‘ hat Gold im Mund“ und „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ treffen nicht auf jeden Menschen zu. Laut Weeß folgen freiwillige Frühaufsteher und überzeugte Nachteulen ihrer inneren Uhr. „Solche Anlagen können wir uns nicht abtrainieren“, so Weeß. Der individuelle Biorhythmus lasse sich nicht austricksen.
Wie viel weißt du übers Schlafen? Im Quiz kannst du das testen.
Mit Material von dpa
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