Viele Hamburger ärgern sich über verschmutzte Grünanlagen und Wildpinkler. Vielleicht nicht mehr, wenn die neue Truppe von Hilfspolizisten durch die Straßen zieht und Rotlichtverstöße oder das Abstellen von Schrotträdern ahndet.
Hamburgs Polizei bekommt Unterstützung, um in den Stadtteilen für mehr Sicherheit und Ordnung zu sorgen. 100 zusätzliche Angestellte im Polizeidienst (AiP) sollen gegen Falschparker, Lärmbelästigung durch Ladenlokale und freilaufende Hunde vorgehen. Zu den Aufgaben gehören auch die Überwachung von Tempo-30-Zonen sowie die Ahndung von Rotlichtverstößen. Außerdem gehen die Hilfspolizisten gegen Wildpinkler und das Abstellen von Schrottfahrädern vor.
Innensenator Andy Grote (SPD) betont, dass die Sicherheitslage in Hamburg gut und die Zahl der Straftaten im ersten Halbjahr 2018 weiter gesunken ist. „Trotzdem haben die Hamburger eine andere Wahrnehmung”, so Grote. Die örtliche Präsenz und Sichtbarkeit solle deshalb erhöht werden.
So stockt die Hamburger Polizei auf
Bis Mitte 2019 sollen 40 Polizeiangestellte ihren Dienst aufnehmen. Weitere 60 sollen bis Mitte 2020 hinzukommen. Die Hilfspolizisten werden im gesamten Stadtgebiet im Einsatz sein und an die acht Kommissariate angegliedert. Die meisten Ordnungshüter werden in den Bezirken Hamburg Mitte, Altona und Harburg eingesetzt. Ihre Arbeit unterliegt dabei dem Hamburger Sicherheits- und Ordnungsgesetz.

Die Bewerber sollen vor allem aus dem Objektschutz kommen und für zwölf Wochen ausgebildet werden. Ausgerüstet werden sie mit Schlagstöcken und Pfeffersprays. Schusswaffen sollen laut Polizeipräsident Ralf Martin Mayer nur in besonderen Fällen eingesetzt werden. In den Stadtteilen werden die Uniformierten zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein. Grote rechnet mit drei bis vier Millionen Euro Personalkosten für die Stadt.
Die Innenbehörde bemüht sich schon seit längerer Zeit um eine stärkere Präsenz von Ordnungshütern in den Hamburger Stadtteilen. Es gibt bereits knapp 250 bürgernahe Beamte, außerdem diverse “Cop4U”-Beamte an Hamburger Schulen. Bis 2021 soll die Hamburger Polizei insgesamt um 500 Beamte verstärkt werden.
dpa/cb
Christopher Bahl, Jahrgang 1992, hatte in seinem Praxissemester für den lokalen Fernsehsender „Hamburg1“ viele Promis und Politiker vor der Kamera. Olaf Scholz traf er wöchentlich, aber auch Jorge González, bekannt aus „Germany‘s Next Topmodel“, und Fußball-Legende Uwe Seeler. Der studierte Bibliotheks- und Informationsmanager entdeckte dabei die Arbeit mit der Kamera für sich. Als Komparse ist er außerdem öfter Teil von Kinofilmproduktionen – zuletzt als Junggeselle bei „Gipsy Queen“. Beim Fernsehjournalismus will der gebürtige Hamburger gerne bleiben und irgendwann mal alle Hauptstädte Europas bereist haben. Kürzel: cb