Studentinnen suchen mit Zetteln an einem Schwarzen Brett eine Wohnung.
Auf der Suche nach einem WG-Zimmer nutzen studierende auch noch analoge Wege. Foto: Patrick Seeger/dpa

Angespannter Wohnungsmarkt: Zu Beginn des Wintersemesters stehen in Hamburg mehr als 2.000 Bewerber auf den Wartelisten für einen Wohnheimsplatz des Studierendenwerks. Der Mietpreis auf dem freien Wohnungsmarkt ist unterdessen seit 2010 um 32 Prozent gestiegen.

Rund 15.000 Studierende starteten im Oktober ihr Studium in Hamburg. Laut Hamburger Studierendenwerk stehen derzeit noch mehr als 2.000 Bewerber auf der Warteliste für einen Platz in einer der 25 Wohnanlagen. Wie viele derzeit noch Kkeine Wohnung oder kein WG-Zimmer auf dem freien Mietmarkt gefunden haben, ist schwer zu erfassen.

Hamburg ist viertteuerste Stadt

Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln veröffentliche Anfang Oktober eine Langzeitstudie zu studentischem Wohnen auf dem freien Mietmarkt. Demnach liegt Hamburg auf Platz 4 der teuersten Städte für Studierende. Hier zahlen sie im Schnitt 423 Euro Miete. Am teuersten ist das Wohnen für Studierende nach wie vor in München (600 Euro) gefolgt von Frankfurt am Main (488 Euro) und Berlin (425 Euro). Am günstigsten wohnen Studierende in Magdeburg, hier verlangen Vermieter im Schnitt 200€ Euro.

In Hamburg ist die Miete seit 2010 um 32 Prozent gestiegen, in Berlin waren es sogar 67 Prozent. Als Grund nennt der IW einerseits die erhöhte Zahl an Studienanfängern – 28 Prozent mehr, als noch im Jahr 2010. Ein anderer Grund sei die Tatsache, dass Studierende vor allem in Großstädte möchten, wo der Wohnungsmarkt in den letzten Jahren ohnehin angespannt sei.

Studienanfänger, die bisher noch keine Wohnung gefunden haben, können dem Studierendenwerk zufolge im Gustav-Radbruch-Haus in Hamburg-Borgfelde so genannte Last-Minute-Zimmer mieten.

jt/dpa