Ihr habt Wachsreste oder alte Klopapierrollen zuhause und braucht dringend noch etwas, das ihr unter den Weihnachtsbaum legen könnt? FINK.HAMBURG hat schnelle und nachhaltige Last-Minute-Geschenke zusammengestellt.
Die Studentinnen Sara Kameyama, Bianca Wiedersich und Lea Rupelt basteln aus Dingen, die eigentlich jeder zuhause hat, richtig gute Geschenke. FINK.HAMBURG-Redakteurin Hannah Lesch hat im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche an der HAW Hamburg an ihrem Workshop teilgenommen und ist stolz auf ihre selbst gegossene Kerze. Wie andere Weihnachtsgeschenke schnell und günstig geschaffen werden können, erfahrt ihr hier.
Körnerkissen
Körnerkissen könnt ihr aus Stoffresten und Kirschkernen schnell und einfach selber machen.
Dafür könnt ihr auch alte T-Shirts verwenden.
Zeichnet einen rechteckigen Umriss auf den Stoff und schneidet zwei gleich große Stücke aus. Legt sie mit den Innenseiten nach außen aufeinander und steckt sie mit Nadeln fest.
Die Stoffstücke näht ihr aufeinander, zieht dabei nach und nach die Stecknadeln heraus. Wenn ihr keine Nähmaschine habt, könnt ihr auch alles mit der Hand nähen. Näht nicht ganz um den Stoff herum – lasst eine circa 5 Zentimeter breite Lücke offen. Stülpt den genähten Sack um.
Den Sack könnt ihr dann mit Kirschkernen füllen. Macht ihn nicht zu voll, sonst wird er zu hart.
Näht anschließend den Sack per Hand zu. Damit ist euer Körnerkissen fertig und bereit für die Mikrowelle.
Kerzen gießen
Aus alten Wachsresten könnt ihr ganz einfach neue Kerzen gießen.
Brecht das Wachs dafür in kleine Stücke. In einer Dose oder einem kleinen Topf könnt ihr es dann im Wasserbad erhitzen.
Ihr könnt verschiedene Farben mischen. Bienenwachs erzeugt einen angenehmen Duft und kann mit herkömmlichen Wachs vermischt werden.
Sucht euch für eine Kerze im Glas ein schönes Marmeladenglas aus. Wenn ihr das Wachs in alte Joghurtbecher oder Ähnliches gießt, könnt ihr diese als Form benutzen und habt danach eine freistehende Kerze. Den Docht gibt es im Bastelladen.
Ihr könnt verschiedene Schichten gießen, wenn ihr das Wachs zwischendurch trocknen lasst. Dabei verändert sich die Farbe des Wachses. Bis die gegossene Kerze ausgehärtet ist, dauert es ein paar Stunden.
Pappsterne
Aus leeren Klopapierrollen kann man mit wenig Aufwand schöne Dekosterne fürs Fenster oder den Tisch basteln. Die eignen sich auch als Notfall-Weihnachtsgeschenk.
Ihr braucht pro Stern zwei bis drei Rollen – je nachdem, wie groß er werden soll. Schneidet die Rollen mit einer Schere in gleichmäßige dünne Streifen, sodass ihr viele Pappkreise erhaltet.
Mit Flüssigkleber oder einem Tacker könnt ihr die Kreise dann aneinanderkleben. Solange ihr symmetrisch arbeitet, seid ihr in der Gestaltung der Sterne frei – wenn aber die Symmetrie verloren geht, sehen sie schnell komisch aus.
Indem ihr die Kreise einknickt, könnt ihr neue Formen erzeugen.
Makramee
Mit einer einfachen Knüpftechnik und einem leeren Gewürzgurkenglas könnt ihr ein schönes Windlicht im Fischernetz-Look basteln.
Ihr braucht eine lange Kordel: Schneidet dreimal acht Meter ab, legt die Seile nebeneinander und sucht die Mitte. Am besten macht ihr dort einen lockeren Knoten. Wenn ihr einen Stuhl auf den Tisch stellt, könnt ihr den Knoten darum legen – das hilft beim Knüpfen. Dann teilt ihr die Schnüre in vier mal vier Stränge auf.
Der Knoten geht so: Führt die linke Kordel über die beiden mittleren Stränge und zieht sie unter dem rechten durch.
Dann nehmt ihr die rechte Kordel und zieht sie unter den mittleren Strängen und durch die links entstandene Schlaufe durch. Das ergibt einen lockeren Knoten.
Zieht jetzt die linke und die rechte Schnur gleichmäßig enger, bis der Knoten festsitzt.
Wenn ihr alle Knoten immer mit der linken Schnur beginnt, dann bildet sich aus den vielen Knoten eine Spirale. Beginnt ihr abwechselnd mit links und rechts, entsteht eine gerade Struktur. So könnt ihr alle vier Stränge knüpfen und die Muster abwechseln.
Die linke und rechte Schnur werden immer kürzer, je weiter ihr knüpft. Wenn sie irgendwann ausgehen, oder euch die Aufhängung lang genug erscheint, schneidet die kurzen Enden ab. Wichtig ist, dass jeweils der linke und rechte Strang eines Viererpäckchens abgeschnitten wird.
Die Enden könnt ihr mit Knoten oder einem Tropfen Kleber fixieren.
Mit ein paar Klebestreifen könnt ihr die vier Enden jetzt gleichmäßig rund um das Glas fixieren. Anschließend verknotet ihr immer die beiden nebeneinander liegenden Schnüre von zwei Enden.
Nach unten hin sollten die Knoten immer enger werden, dann rutscht das Glas nicht raus.
Am Ende könnt ihr kreativ werden: an den Enden Perlen mit einfädeln oder sie miteinander verflechten.
Geschenkpapier-Ersatz
Statt neues Geschenkpapier zu kaufen, das nach dem Auspacken wieder im Müll landet, kann man Weihnachtsgeschenke auch in Zeitungspapier einpacken. Eine tolle Möglichkeit ist auch, Geschenke in Geschenken zu verpacken. Dazu eignen sich Kleidungsstücke super, zum Beispiel Schals. Wenn ihr jemandem einen dünnen Stoffschal schenken möchtet, könnt ihr mit dem auch toll ein weiteres Weihnachtsgeschenk einschlagen.
Geschenktüten und -boxen
Aus Werbeprospekten und Zeitungen kann man schnell und einfach kleine Boxen und Geschenktüten basteln. Dabei kann zum Beispiel auch eine Verpackung für Weinflaschen entstehen – die Form der Tasche kann man dem Geschenk entsprechend anpassen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr hier.
Geschenkband oder eine Kordel geben einen super Henkel für die Tasche ab. Einfach mit einem Lochen das Material ausstanzen.
