Besucher des Schlagermove auf dem Spielbudenplatz in Hamburg.,
Besucher des Schlagermove auf dem Spielbudenplatz auf St. Pauli. Foto: Frank Schwichtenberg/Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Am Dienstag beschäftigte sich der Cityausschuss des Bezirksamts Hamburg-Mitte mit vier Alternativrouten für den Schlagermove. Grund hierfür war die hohe Belastung der Anwohner auf St. Pauli.

Eine mögliche Verlagerung des Schlagermoves weg aus St. Pauli hat am Dienstag den Cityausschuss der Bezirksversammlung in Hamburg-Mitte beschäftigt. In der öffentlichen Anhörung stellte der Veranstalter des Umzugs, der Hossa-Hossa GmbH, vier Alternativrouten für den Schlagermove vor, die ihm von Bezirkspolitikern der SPD und der Grünen vorgeschlagen worden waren.

Die Großveranstaltung findet seit 22 Jahren in Hamburg statt und führt am Hafen vorbei über die Reeperbahn. Sie endet am Heiligengeistfeld. Jährlich wird das Event von 350.000 bis 500.000 Menschen besucht. Hintergrund für die Diksussion um eine alternative Route sind die Belastungen der Bewohner St. Paulis durch die Großveranstaltung.

Alternativen aus Sicherheitsgründen ungeeignet

Zur Auswahl standen einen Rundkurs um das Heiligengeistfeld, eine Route um die Binnenalster oder den Hamburger Michel nebst Portugiesenviertel. Auch eine Verlegung auf das Gelände des Hamburger Großmarkts wurde diskutiert. In allen vier Fällen kam der Veranstalter zu dem Schluss, dass die Routen schon aus organisatorischen und Sicherheitsgründen ungeeignet seien. Diese Einschätzung wurde von Polizei- und Feuerwehrexperten größtenteils geteilt. Ziel sei “definitiv auf dem Kiez zu bleiben”, so Axel Annink von Hossa-Hossa.

Annink verwies auch auf zahlreiche Verbesserungen der letzten Jahre wie mehr mobile Toiletten gegen das Wildpinkeln und Reinigungstrupps, die den Müll entlang der Umzugsstrecke beseitigen würden. Außerdem gebe es umfangreiche Anwohnerinformationen.

Eine Entscheidung über eine mögliche Verlagerung, die ohnehin erst den Schlagermove 2020 betreffen könnte, wurde vom Ausschuss noch nicht getroffen. Während SPD und Grüne die Einschätzungen des Veranstalters kritisch sahen, kam von der CDU Zustimmung dazu, den Schlagermove wie bisher durchzuführen.

mrk/dpa

Melina Mork, Jahrgang 1996, wollte mit sieben Jahren Stadionsprecherin werden. Aber als in der Schule die Länge ihrer Essays zunehmend eskalierten, beschloss sie, dass sie lieber Journalistin werden möchte. Nach dem Abitur zog sie für das Bachelor-Studium in Kulturjournalismus von Salzgitter nach Hamburg. Zwischen Theater-Kritiken und Reportagen entdeckte sie ihre Liebe zu multimedialen Inhalten. Erste Erfahrungen sammelte sie beim Stadtmagazin “Szene Hamburg”, dem “Netzpiloten Magazin” oder auch beim Performing Arts Festival “Out Now”. Wenn sie nicht gerade Video-Essays bingewatched ist sie mit ihrer Kamera unterwegs oder im nächstgelegenen Café anzutreffen. Denn der Kaffee am Morgen ist für sie ein Muss.