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Wird es 2019 einen erneuten Dürresommer geben? Foto: Pixabay

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einem weiteren Dürresommer, der den letztjährigen sogar übertreffen könnte. Grund dafür sollen die schlechteren Startbedingungen aus dem Vorjahr sein.

Wird der Hamburger Sommer in diesem Jahr noch heißer? Anzeichen dafür gibt es laut Deutschen Wetterdienstes (DWD) viele. Die Böden in vielen Regionen Deutschlands seien zum Start der Vegetationsperiode viel trockener als im Durchschnitt. Selbst im letzten Jahr lagen nach Berechnungen des DWD die Werte der Bodenfeuchte im April deutlich über den diesjährigen. Betroffen ist auch der Norden Deutschlands, aber vor allem die östlichen Regionen, besonders Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten, könnte sich die Dürre des Vorjahres wiederholen oder sogar übertroffen werden, so Udo Busch, Leiter der Agrarmeteorologie des DWD.

Die Speicher sind leer

“Auch in Norddeutschland gibt es aktuell eine zu niedrige Bodenfeuchte”, sagt Uwe Kirsche, Pressesprecher des DWD. Obwohl es sowohl im Dezember letzten Jahres als auch im Januar und März dieses Jahres im Durchschnitt mehr Niederschlag als üblich gab, reiche das nicht aus, das Defizit aus 2018 auszugleichen. Die Bodenfeuchte baue sich nur über einen längeren Zeitraum auf und ab.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Wasserspeicher aufgrund des Dürresommers 2018 leer sind, erklärt Kirsche. “Der nasse Winter 2017 hat auch die tieferen Bodenschichten unter der Erde gut gefüllt. Das hat uns geholfen, die Dürre 2018 zu überstehen. Für 2019 haben wir so einen Speicher nicht”, so Kirsche.

Da die Wurzeln vieler Bäume das Wasser aus diesen tieferen Erdschichten ziehen, soll 2019 neben der Landwirtschaft auch die Forstwirtschaft bedroht sein. Brände werden durch die anhaltende Trockenheit zudem begünstigt.

Erster Brand im Hamburger Umland

Am späten Dienstagabend ist im Naturschutzgebiet Höltigbaum in Rahlstedt bereits ein Bodenfeuer ausgebrochen. Laut eines Sprechers der Feuerwehr Hamburg brannte etwa ein Hektar. Die Einsatzkräfte warnen aufgrund der anhaltenden Trockenheit vor der aktuell hohen Gefahr von Bränden in Wäldern Mooren, der Heide und Parkanlagen.

mew
Titelfoto: Pixabay

Melanie Weimann, Jahrgang 1992, ist in ihrem Leben zwölf Mal umgezogen – einmal davon mit dem Flixbus. In Ansbach studierte die gebürtige Fränkin Ressortjournalismus mit Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaften. Im Anatomiekurs hielt sie sogar einmal ein menschliches Herz in den Händen. Ihr Studium schloss sie allerdings in der Medienethik ab: mit einer Analyse über Jan Böhmermanns Schmähgedicht und vermutlich dem Weltrekord von Schimpfwörtern in einer wissenschaftlichen Arbeit. Später zog sie von München über Nürnberg nach Berlin, wo sie in einer Agentur und in Startups in der PR und Unternehmenskommunikation arbeitete. Unter anderem betreute sie einen Hersteller von Luxus-Hundebetten, eine Plattform für Smart Home und organisierte Events für die Dating-App Tinder: Mate, Calls und Pitches inklusive.

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