Puigdemont schaut zuversichtlich.
Puigdemont sprach in Hamburg über den katalonischen Unabhängigkeitskampf. Foto: Christian Charisius/dpa

Separatistenführer Carles Puigdemont sprach am gestrigen Montag in Hamburg über die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens. Spätestens seit seiner Wahl in das Europaparlament ist die Krise eine europäische Angelegenheit.

Der in Belgien im Exil lebende katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont ist auf Europatournee. Auf Einladung der Linken-Politikerin Zaklin Nastic sprach er am gestrigen Montag in Hamburg über die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens und die daraus resultierenden Konflikte.

Bei der letzten Europawahl bekam seine Partei knapp fünf Prozent der spanischen Wählerstimmen und hat somit Anspruch auf zwei EU-Mandate. Jedoch können er und sein Parteikollege die Sitze in Brüssel nicht wahrnehmen, solange die spanische Regierung ihnen die Plätze verwehrt.

“Wir werden unseren Weg gehen, unsere Rechte durchzusetzen. Und wir werden gewinnen”, sagte Puigdemont am Montagabend in Hamburg. Europa müsse die Wähler und ihre Entscheidungen respektieren.

Nastic und Puigdemont bei der Diskussionsrunde in Hamburg.
Unterstützung aus Europa. Linkenpolitikerin Zaklin Nastic plädiert auf demokratische Grundrechte europäischer Bürger. Foto: Christian Charisius/dpa

Damit Puigdemont Zugang in das EU-Parlament bekommt, muss er sich nach spanischem Wahlrecht mit einer Ernennungsurkunde in Madrid akkreditieren und einen Eid auf die spanische Verfassung leisten. Sobald er allerdings spanischen Boden betreten würde, droht ihm eine Festnahme und bis zu 30 Jahre Haft.

Puigdemont hat angekündigt, die Auflage des spanischen Wahlrechts beim Europäischen Gerichtshof anfechten zu wollen. Seinen Zutritt ins Europäische Parlament in Straßburg will er sich juristisch erkämpfen.

nik/dpa

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