Die Studie “Hamburger im Klimacheck: Wie klimafreundlich sind sie wirklich?” überprüfte das Verhalten von Hamburger*innen beim Klimaschutz. Junge Menschen protestieren zwar mehr, machen aber weniger.

Essen junge Menschen in Hamburg eigentlich weniger Fleisch, nehmen lieber das Fahrrad als das Auto und protestieren bei Fridays for Future? Fragen wie diese beantwortet die Studie “Hamburger im Klimacheck: Wie klimafreundlich sind sie wirklich?”. Sie analysiert das Verhalten der Hamburger*innen hinsichtlich des Klimaschutzes. 

Tausend Menschen in drei Altersgruppen befragt

Auftraggeber der Studie ist der Energiekonzern Hamburg Energie. Das Unternehmen beauftragte das Nürnberger Marktforschungsinstitut Mindline energy GmbH, das Anfang September 1000 Hamburger*innen ab 18 Jahren befragte.

Die Teilnehmer*innen wurden in drei Altersgruppen unterteilt. Die jüngste Gruppe bilden die 18- bis 39-Jährigen. Sie sind laut der Studie mit 36 Prozent unter den 1000 Befragten vertreten. Darauf folgen die 40- bis 59-Jährige und die über 60-Jährigen Hamburger*innen.

Junge Hamburger*innen und der Klimaschutz

In den Ergebnissen zeigt sich: Jüngere Menschen in Hamburg, hier die 18- bis 39-Jährigen, sind sich der Klimakrise bewusst. Im Gegensatz zu den über 60-Jährigen handeln sie aber weniger im Sinne des Klimas. Ältere Menschen verzichten mehr auf Flugreisen, kaufen überwiegend regionale Lebensmittel und vermeiden Einwegsprodukte.

Erstellt von Luise Reichenbach mit Piktochart.

Viele Menschen würden wissen, dass sie selbst aktiv sein müssten, sagte der Umweltpsychologe Professor Gerhard Reese in der Pressemitteilung zu der Studie. Es fehle hier aber “an wahrgenommener Selbstwirksamkeit, sodass sich viele ohnmächtig fühlen.”

Lösungen sieht er in der in der Veränderung von Verhaltensweisen. Zum Beispiel in der Umstellung auf Ökostrom im eigenen Haushalt, geringeren Fleischkonsum und dem Verzicht auf Flugreisen. Das würde den persönlichen CO2-Fußabdruck sinnvoll verkleinern. Positiv bewertet er die Fridays for Future-Bewegung. Hier würden die Menschen erleben, “wie viel Einfluss jeder haben kann, wenn man sich zusammentut.”

sis

Titelfoto: Unsplash/Li-An Lim