Siemens und die Pläne für die australische Kohlemine sorgen für Ärger: Fridays for Future Hamburg rufen zur Spontandemonstration auf. Auch in anderen Städten sind Proteste für diesen Montag angekündigt.
Es ist eine Premiere für Fridays for Future Hamburg: An diesem Montag demonstrieren die Klimaaktivist*innen erstmals an einem anderen Wochentag. Der Grund: Am Sonntag gab Siemens-Chef Joe Keaser bekannt, am Adani-Projekt in Australien mitzuarbeiten. Die Demonstration findet um 16:30 Uhr vor dem Siemens Gebäude am Berliner Tor statt.
Im Zuge des Projekts plant der indische Adani-Konzern eine der größten Kohleminen der Welt zu eröffnen. Betroffen ist das Galilee-Becken in Australien, wo aktuell noch keine Kohle gefördert wird. Siemens liefert unter anderem die Signaltechnik für das neue Eisenbahnnetz. Unter dem Hashtag #SiemensFuelsFires protestiert Fridays for Future auch im Internet.
Proteste auch in München, Kassel und Düsseldorf
Die Beteiligung an dem Projekt sorgte bereits im Vorfeld für Unmut. “Der Konzern bricht sein Versprechen, bis 2030 klimaneutral zu sein und unterstützt die Sabotage des Pariser Abkommens”, sagt Jesko Hennig, Sprecher von Fridays for Future Hamburg.
Siemens-Konzernchef Keaser begründet seine Entscheidung damit, dass es keine eindeutigen Beweise zwischen den Buschfeuern in Australien und dem Projekt gebe. An dem Ziel, Siemens bis 2030 CO2-neutral zu machen, habe sich aber nichts geändert.
Klimaaktivist*innen Luisa Neubauer und Nick Heubeck werden an der Demonstration teilnehmen. Zusammen führten sie am vergangenen Freitag ein Gespräch mit Keaser. Bislang sind auch in 18 weiteren deutschen Städten Proteste angekündigt.
A message on hope: Within hours after @JoeKaeser announced his disastrous decision to hang on to Adani, #FridaysForFuture in Germany had already set up 11 strikes in front of #Siemens offices for the next day.
As leaders keep failing, ultimately, hope derives from the people <3— Luisa Neubauer (@Luisamneubauer) 13. Januar 2020
ovö