Im Konzentrationslager Neuengamme soll ein Ort der Verbundenheit entstehen. Dort können Angehörige mit selbst gestalteten Erinnerungsplakaten Opfern des NS-Regimes gedenken.

Die ehemaligen Haftstätten des Konzentrationslager Neuengamme, in denen früher Insassen als Zwangsarbeiter*innen Behelfsheime für ausgebombte Hamburger*innen errichteten, werden laut NDR zu einem Ort der Verbundenheit. Mit selbst gestalteten Erinnerungsplakaten sollen Angehörige künftig ehemals im KZ Neuengamme inhaftierte Familienmitglieder würdigen und Opfern des NS-Regimes gedenken können.

“Sie können die Motive durch Text, Zeichnungen oder Fotos ergänzen. Die Motive können dann auf dem Gedenkstättengelände in der Werkstatt gedruckt werden”, sagte Design-Studentin Charlotte Perka dem NDR. Sie begleitete das Projekt zusammen mit Komiliton*innen und erstellte unter anderem einen Blog, auf dem sie persönliche Geschichten der Nachkommen erzählt. Am 2. Mai 2020, zum 75. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ Neuengamme, soll der Ort der Verbundenheit eröffnet werden.

Neue Gedenkstätte in der Hafencity

An die Verfolgung im Nationalsozialismus erinnern bereits mehr als 100 Gedenkstätten in Hamburg. Dieses Jahr wird mindestens eine weitere hinzukommen – im Lohsepark in der Hafencity. Hier soll auf 1.000 Quadratmetern ein Dokumentationszentrum am ehemaligen Hannoverschen Bahnhof entstehen. An diesem Ort wurden während der NS-Zeit mehr als 8.000 Jüd*innen, Sinti und Roma abgeholt und in Ghettos und Konzentrationslager verschleppt.

nim

NS-Zeitzeugin Else Baker: “Ich habe Auschwitz überlebt”