Schulfest und Kundgebung gegen rechts: Vor dem Parteitag der AfD am Freitagabend sind Proteste angekündigt worden. Die Partei hat den Veranstaltungsort allerdings rechtmäßig angemietet.
Die Hamburger AfD kommt am heutigen Freitag um 18 Uhr zu einem Parteitag zusammen und will ihren Landesvorstand neu wählen. Die Versammlung soll in einer Berufsschule im Stadtteil Dulsberg stattfinden. Der Austragungsort ist umstritten, es wurde bereits zu ersten Protesten aufgerufen.
Die Saalbuchung habe weder die Schulbehörde noch die Schulleitung zurückweisen können. Das machte ein Behördensprecher deutlich. Die Aula sei richtlinienkonform vermietet worden. Auch die Grünen hatten in der Berufsschule schon eine Versammlung abgehalten.
Schulfest und Proteste
Mithilfe eines Schulfests an der Schule, das von 14 bis 17 Uhr stattfinden soll, wollen die Beteiligten ihre Haltung ausdrücken. Sie würden Antifaschismus als Grundlage unserer Demokratie betrachten. Das Bündnis gegen Rechts hat zusätzlich am Freitagnachmittag für 17 Uhr zu einer antifaschistischen Kundgebung aufgerufen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt den Protest.
Auf dem Parteitag will die AfD ihren Landesvorstand wählen. Dirk Nockemann, bisheriger Landesvorsitzender und Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl im Februar, stellt sich zur Wiederwahl. Der frühere Hamburger Innensenator hatte sich in einer Kampfkandidatur 2017 gegen den Co-Fraktionsvorsitzenden Alexander Wolf durchgesetzt. Damals erhielt Nockemann 74 Stimmen, Wolf 54.
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Titelfoto: Markus Scholz / dpa