Vattenfall-Kunden müssen ab dem 1. März mehr Geld für eine Kilowattstunde zahlen. Aber nicht nur der Privatanbieter erhöht in Hamburg die Preise. Auch der städtische Energieversorger kündigt Preiserhöhungen an.
Mehr Geld für Strom: Das Energieunternehmen Vattenfall erhöht ab dem 1. März 2020 die Stromkosten in Hamburg. Nach Angaben des Unternehmens steigt der Preis für jeden Haushalt durchschnittlich um 3,67 Euro pro Monat. Das ist ein Anstieg um 4,93 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Grund für das Plus sind nach Angaben von Vattenfall unter anderem das erhöhte Netzentgelt von Stromnetz Hamburg, dem Betreiber des Stromverteilungsnetzes inklusive der Infrastruktur für Elektromobilität in Hamburg und in der Metropolregion. Auch der Anstieg der EEG-Umlage 2020 habe einen Einfluss. Mit der Gebühr pro Kilowattstunde will der Bund die erneuerbaren Energien künftig weiter ausbauen.
Laut Vattenfall machen 77 Prozent des Strompreises Abgaben an den Staat aus. Der Strompreisanstieg ist dieses Jahr dennoch geringer als 2019. Dort betrug er 7,58 Prozent.
Nicht nur Vattenfall wird teurer
Laut dem Vergleichsportal Verivox werden 2020 insgesamt über 540 Energieunternehmen in Hamburg ihre Preise um durchschnittlich 6 Prozent erhöhen. Darunter auch der städtische Energieversorger Hamburg Energie, der seine Preisanpassung auch mit höheren Beschaffungskosten rechtfertigt.
Laut Angaben von Vergleichsportalen sollen die Großhandelspreise 2019 indes um knapp ein Drittel gesunken sein. Das hat aber keine kurzzeitigen Effekte auf Grundversorger, heißt es beim Unternehmen Vattenfall nach Rückfrage.
Vattenfall informiert seine Kunden persönlich per Post über die Preisänderung und wie sich diese verteilt. 2018 bezog das Unternehmen 42 Prozent seiner Energie aus Kernkraft. Bis 2060 möchte es alle CO2-Emissionen zurückfahren.
ovö/dpa
Titelbild: