Lufthansa Technik plant, mehr als 300 Mitarbeiter*innen am Hamburger Unternehmenssitz zu entlassen. Betroffen sind vor allem Beschäftigte in der Probezeit. Die Fluggesellschaft ringt mit den Gewerkschaften um ein Sparpaket.

Die Geschäfte der Lufthansa leiden stark unter den Reisebeschränkungen der Corona-Pandemie. Für mehrere hundert Mitarbeiter*innen gibt es keine Beschäftigungsmöglichkeiten mehr. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi werden am Unternehmenssitz in Fuhlsbüttel mehr als 300 Menschen ihren Job verlieren.

Unternehmenssprecher Jens Krüger verteidigte die Maßnahme laut einem Bericht von „mopo.de“: „Die Lufthansa Technik steckt in der tiefsten Krise der Unternehmensgeschichte.“ Die Entlassungen seien nötig, weil die Existenz des Unternehmens akut gefährdet wäre, so Krüger. Insgesamt hat Lufthansa Technik in Deutschland momentan einen Überhang von 2500 Stellen.

Die Unternehmensführung habe die Stellenstreichung am Hamburger Standort beim Betriebsrat beantragt, so der Hamburger Gewerkschaftssekretär Domenico Perroni am Montag. Er gehe davon aus, dass die Kündigungen relativ kurzfristig kämen, da hauptsächlich Beschäftigte in der Probezeit betroffen sind. Verdi kritisiere, dass die Arbeitsplätze nicht gesichert würden, obwohl der Bund dem Konzern mit Milliardenbeträgen helfe.

Die Fluggesellschaft und die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit, Ufo und Verdi verhandeln derzeit ein Sparpaket. Bis zum 22. Juni 2020 will das Unternehmen mit den Tarifpartner*innen zu konkreten Ergebnissen kommen.

cis/dpa

Titelbild: Unsplash

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