Eine U-Bahn der Hochbahn fährt überirdisch.
Die Schlichtung im Tarifkonflikt im Hamburger Öffentlichen Personennahverkehr war erfolgreich. Foto: Unsplah

Im Tarifkonflikt haben die Gewerkschaft Verdi und die Hamburger Hochbahn am Mittwoch eine Einigung erzielt. Die Mitarbeiter*innen der Hochbahn bekommen mehr Geld und zusätzliche freie Tage.

Nach insgesamt drei Warnstreiks konnten sich die Gewerkschaft Verdi und die Hochbahn am Mittwoch schließlich einigen: Ab April 2021 bekommen die Mitarbeiter*innen der Hochbahn bis zu 1,4 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 50 Euro mehr. Ein Jahr später soll es weitere 1,8 Prozent geben. Das Weihnachts- und Urlaubsgeld soll 80 Prozent erhöht und künftig an die Tarifentwicklung gekoppelt werden. Zudem sei eine Corona-Prämie in Höhe von 950 Euro vereinbart worden. Heiligabend und Silvester sollen arbeitsfrei und zwei weitere Entlastungstage bewilligt werden.

Viermal gescheitert, nun geeinigt

Nach vier gescheiterten Verhandlungsrunden hatte Verdi der Hochbahn eine Schlichtung angeboten. „Wir wünschen uns keine weitere Eskalation, denn das würde vor allem die Fahrgäste und den Einzelhandel treffen“, so Natale Fontana, Landesfachbereichsleiterin Verkehr bei Verdi Hamburg. Die Beschäftigten streikten zuletzt ganztägig am Samstag des ersten Adventswochendendes, um ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Der Warnstreik hatte für massive Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr gesorgt.

Verdi hatte ebenfalls gefordert, die täglichen Arbeitszeiten auf neun Stunden zu begrenzen sowie die Überstunden zu erfassen. Diesen Forderungen kam die Hochbahn bisher nicht nach. Laut dem NDR steht auch beim Busbetrieb VHH noch eine Einigung aus.

cis/dpa