Fahrverbote aus Lärmschutzgründen an Sonn- und Feiertagen, das sieht eine Intiative des Bundesrates unter anderem vor. Motorradfahrer haben deutschlandweit am Wochenende dagegen protestiert, auch in Hamburg.

Am Samstag haben auch in der Hansestadt mehr als 1000 Menschen bei einer Biker-Demo gegen eine Initiative des Bundesrats protestiert, mit der Motorrad-Fahrverbote an Sonntagen leichter möglich sein sollen. Die Demonstranten starteten im Neuländer Gewerbepark und fuhren anschließend bis in die Hamburger Innenstadt. Die Abschlusskundgebung fand auf der Reeperbahn statt, die zwischen Millerntorplatz und Davidstraße in beide Richtungen gesperrt wurde. Laut eines Polizeisprechers gab es keine großen Verkehrsbehinderungen durch die Demo.

Auch Biker aus Neumünster kamen zu den Protesten. Etwa 260 Motorradfahrer fuhren in 15 Gruppen über die Südumgehung der B205 auf die A7. Auch hier kam es laut Polizei zu keinerlei Störungen.

Verkehrsminister Scheuer stellt sich gegen Länderpläne

Bundesweit gab es in mehreren Städten Protestaktionen von Bikern. In München war eine Demonstration verboten worden, trotdem waren dort mehrere Tausend Biker in der Stadt unterwegs.

Der Protest richtet sich gegen eine Initiative des Bundesrats zur Reduzierung von Motorradlärm. Unter anderem spricht sich die Länderkammer dafür aus, für Motorräder leichter Fahrverbote aus Lärmschutzgründen an Sonn- und Feiertagen zu ermöglichen. Die Initiative sieht zudem vor, dass die Lautstärke von Motorrädern einen Wert von 80 Dezibel nicht übertreffen darf.

Verkehrsminister Andreas Scheuer betont angesichts von Demonstrationen seine Ablehnung von Verschärfungen für Motorradfahrer. Die bestehenden Regeln seien ausreichend, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Er werde die Empfehlungen der Bundesländer nicht umsetzen.

erg/dpa

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