Im Kampf gegen Verkehrslärm hat der Senat neue Regeln für den Lärmaktionsplan beschlossen. Der sieht etwa ein Tempolimit in bestimmten Straßenabschnitten vor. Die Öffentlichkeit kann die Pläne online kommentieren.
Der Senat hat am Dienstag die dritte Stufe des sogenannten Lärmaktionsplans (LAP) beschlossen. Damit will der Senat gesundheitsgefährdenden Lärm reduzieren. Konkret bedeutet das: Die Lautstärke durch den Straßenverkehr soll vermindert werden.
Dafür sieht der Senat die Einführung von 85 zusätzlichen Straßenabschnitten vor, in denen in der Nacht ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde gelten soll. Die Maßnahme wird die Lautstärkebelastung für mehr als 35.000 Menschen um die Hälfte reduzieren, sagte Umweltsenator Kerstan nach der Senatssitzung. Zudem sollen 15 “Ruhige Gebiete” in Naturschutzgebieten festgelegt werden, in denen der Verkehrslärm nicht zunehmen dürfe, teilte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) mit. Vom 25. Mai bis zum 25. Juni hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit hierzu online Stellung zu beziehen.
Lärm macht krank
Ein hoher Lärmpegel mache nachweislich krank, so Kerstan. In Hamburg seien vor allem durch den Straßenverkehr zu viele Menschen nachts von Lautstärken über 55 Dezibel betroffen. Somit sei ein erholsamer Schlaf nicht möglich.
Auf 20 Straßenabschnitten soll die Geschwindigkeit ab Mitte nächsten Jahres zwischen 22 und 6 Uhr reduziert werden. Weitere 65 Abschnitte sollen ab 2024 hinzukommen. Dabei geht es meist um hoch ausgelastete, zum Teil mehrspurige Hauptstraßen, die auch von Bussen befahren werden. An sechs sogenannten Lärmbrennpunkten in Hamburg gilt bereits eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde, zum Teil sogar rund um die Uhr.
Zusätzlich zu den 15 “Ruhigen Gebieten” – neben Naturschutzgebieten auch die Friedhöfe Ohlsdorf und Öjendorf – will der Senat 26 innerstädtische “Ruheinseln” in den Lärmaktionsplan aufnehmen. Auch dabei handelt es sich vor allem um Grünflächen und Friedhöfe. “Wir brauchen Orte, an denen mal auch mal durchatmen kann”, sagte Kerstan. Ein endgültiger Beschluss der Lärmaktionsplanung durch den Senat soll dann bis Ende 2021 erfolgen.
dpa/kab
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Nach Corona geht es wieder los. Lärm und Dreck für die Anwohner. Profit für den Flughafen.