Hamburgs Industrie hat wieder höhere Umsätze als im letzten Jahr zu verzeichnen. Trotzdem bescheinigt das Statistikamt der Industrie einen geringeren Absatz als in der Zeit vor der Pandemie.
Hamburgs Industrie hat in diesem Jahr kräftig zugelegt. Trotz des Wachstums liegt die Sparte aber immer noch deutlich unter dem Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. So teilte das Statistikamt Nord am Dienstag mit, dass der Umsatz der Industriebetriebe in Hamburg in den ersten drei Quartalen 2021 mit 51,6 Milliarden Euro etwa 11,3 Prozent über dem Vorjahresniveau lag.
Industrie erholt sich langsam
Im vergleichbaren Zeitraum vor der Pandemie, also in den ersten drei Quartalen 2019, waren die Umsätze noch 10,3 Prozent höher. Verglichen mit 2020 ist der Umsatz im Inland um 13,6 Prozent auf 36 Milliarden Euro deutlich stärker angestiegen als der Auslandsumsatz. Hier wurde ein Zuwachs von 6,3 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro verzeichnet. Insgesamt leidet die Industrie in Hamburg aber noch immer unter den Folgen von Corona.
Wirtschaftssenator sieht positive Entwicklung
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sieht die Zahlen als Zeichen des Aufbruchs. Bereits seit Mai 2020 würden sich Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden von dem deutlichen Corona-Einbruch erholen. Im September dieses Jahres konnten sie sogar das Umsatzniveau von 2019 übertreffen.
Die Wirtschaftszweige entwickelten sich aber unterschiedlich: Der Bereich „sonstiger Fahrzeugbau“ mit dem darin enthaltenen Luft- und Raumfahrzeugbau, dem Schienenfahrzeugbau und dem Schiffs- und Bootsbau habe auch mittelfristig noch mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. “Daher ist unsere Priorität weiterhin, gute Rahmenbedingungen zu schaffen und unsere Industrie im engen Dialog bei der Bewältigung dieser enormen Aufgabe zu begleiten“, teilte Westhagemann in einer Pressemitteilung mit.
kab/dpa