Die Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr versiebenfacht – auf rund 9,4 Milliarden Euro. Das spült der Stadt Hamburg wohl eine ordentliche Dividende in die Tasche.
Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr massiv von der angespannten Situation bezüglich Lieferketten durch die Corona-Krise profitiert. Rund 9,4 Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) konnte die Hamburger Container-Reederei im vergangenen Jahr einfahren. Der Umsatz legte um fast drei Viertel auf 22,3 Milliarden Euro zu.
Grund für die Gewinnexplosion sind die enorm gestiegenen Frachtraten, die Reedereien von ihrer Kundschaft für den Transport von Waren verlangen. Dass die Frachtraten so steigen konnten, liegt zum einen an der hohen Nachfrage nach Seetransporten, aber auch an der Corona-Pandemie. In Folge der Pandemie ist der Containertransport seit mehr als einem Jahr weltweit durcheinander geraten: Schiffe sind verspätet und Container oft nicht da, wo sie sein sollen. Zudem hat die Konjunktur in China und den USA die Nachfrage nach Seetransporten noch einmal erhöht.
Waren aus Asien besonders gefragt
Waren aus Asien sind in Europa und Amerika besonders begehrt. Durch die gestiegenen Transportpreise, koste es im Schnitt nun doppelt so viel wie vor der Pandemie, einen Container von Asien nach Europa zu bringen, teilte die Hapag-Lloyd am Dienstag mit. Allerdings soll die Reederei auch deutlich höhere Kosten gehabt haben – beispielsweise für den Treibstoff von Schiffen.
Hapag-Lloyd: Hamburg kann auf Dividende hoffen
Als Großaktionär kann die Stadt Hamburg mit einer hohen Dividende rechnen. Sie ist einer der größten Anteilseigner von Hapag Lloyd und kann auf einen Betrag in dreistelliger Millionenhöhe hoffen. Der Wert der Aktien der Stadt hat sich innerhalb weniger Jahre mehr als vervierfacht.
dpa/roh