Im Konflikt um die Umbaupläne beim Flugzeughersteller Airbus haben sich der Konzern und die Gewerkschaft IG Metall geeinigt. Die angedrohten Streiks dürften damit vom Tisch sein.
Nach rund 18-stündigen Verhandlungen haben sich Airbus und die IG Metall am Dienstagmorgen auf einen gemeinsamen Weg für den Umbau des Konzerns geeinigt. Airbus kann nach den Vereinbarungen nun seinen umstrittenen Plan umsetzen, eine neue Gesellschaft für die Montage von Flugzeugrümpfen zu gründen. Diese Gesellschaft soll Teil des Airbus-Konzerns bleiben. Der Flugzeugbauer verspricht dafür, in die vorhandenen Standorte wie Hamburg zu investieren.
Ein Teil der Werke in Varel und Augsburg soll jedoch verkauft werden. Dort werden vor allem Einzelteile für den Flugzeugbauer hergestellt. Einen möglichen Interessenten gibt es auch schon – wobei die IG Metall gegen den Verkauf ein Veto einlegen darf.
Kündigungen sind bis 2030 ausgeschlossen
Airbus verzichtet zudem bis 2030 auf betriebsbedingte Kündigungen. Die Beschäftigtenzahl in Deutschland soll sogar um 15 bis 20 Prozent gesteigert werden. Damit sind die angedrohten Streiks wohl vom Tisch.
Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, sagte in der Pressekonferenz, man habe eine Win-Win-Situation geschaffen. Lars Immisch, Personalchef von Airbus-Deutschland, sprach von einem guten, ausgewogenen Ergebnis. Es stärke den Konzern, den Standort Deutschland und schaffe Perspektiven für Beschäftigte.
dpa/roh