Der Eichenprozessionsspinner sorgt im Stadtpark wieder für Aufsehen. Die giftige Raupe kann beim Menschen Reizungen der Haut und Atemwege hervorrufen.
Im Hamburger Stadtpark und rund um den Friedhof Ohlsdorf haben Passant*innen die giftigen Raupen bisher gesichtet. Das Bezirksamt warnt dort deshalb vor dem Eichenprozessionsspinner (EPS). Bei der Raupe handelt es sich um die Larve eines graubraunen Nachtfalters. Ihre Brennhärchen können bei Menschen die Haut und Atemwege reizen. Laut Umweltbehörde umfassen die Symptome Juckreiz und Hautentzündungen. Außerdem zählen Reizungen der Augen und oberen Atemwege dazu, die sich in asthmaähnlichen Beschwerden und Atemnot äußern können.
Der Eichenprozessionsspinner in Hamburg
„In den letzten Tagen kam es zu ersten Feststellungen des Eichenprozessionsspinners an Bäumen im Stadtpark, sowie in dessen Umfeld“, so eine Sprecherin des Bezirks Nord gegenüber dem Abendblatt. Das Bezirksamt stelle deshalb Warnschilder im Stadtpark auf. Außerdem untersuche es weitere Gebiete, in denen sich die giftige Raupe ausbreiten könnte. Eine Fachfirma sei bereits mit dem Entfernen der Larven beauftragt.
Der Eichenprozessionsspinner verunsichert Hamburger*innen jedes Jahr aufs Neue. Die ersten Warnungen gab es dieses Jahr bereits zu Pfingsten in Eimsbüttel. Dabei handelte es sich allerdings um einen Fehlalarm. „Ob die Ausbreitung in diesem Jahr besonders stark ist, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen und muss in den nächsten Wochen beobachtet werden“, sagt die Sprecherin.
Was tun, wenn es zu Kontakt kommt?
Die Gefahr der giftigen Raupe geht von ihren mikroskopisch kleinen Brennhaaren aus. Nach einem Kontakt, sollten Betroffene schnellstmöglich ihre Kleidung ausziehen und sich abduschen. Das Bezirksamt empfiehlt zusätzlich, die Kleidung bei 60 Grad zu waschen. Falls die Brennhaare in die Augen gelangen, sollten diese schnell mit Wasser ausgespült werden. Bei ausgeprägten Beschwerden empfiehlt das Amt außerdem, einen Arzt aufzusuchen.
Wie erkenne ich die giftige Raupe?
Die Larven befinden sich ausschließlich an Eichen und bilden dort teilweise fußballgroße netzartige Nester. Von Mai bis Juli ist das Kontaktrisiko mit den giftigen Raupen am größten.
Wird ein Befall entdeckt, sollte dies an die Bezirksämter gemeldet werden. Das geht entweder telefonisch unter: 040/428 28-0 oder -115 oder per Mail: eichenprozessionsspinner@service.hamburg.de.
bös