In manchen Ländern werden Falken darauf abgerichtet, Drohnen abzufangen. Im Wildpark Müden fliegen sie aber nur zu Lehr- und Unterhaltungszwecken. Wir haben Falknerin Yvonne Thissen einen Tag lang mit der Kamera begleitet und zeigen ihren Alltag mit den Vögeln.

Titelbild: Sarah Lindebner


Was macht eigentlich ein*e Falkner*in? Wie läuft die Ausbildung ab? Und arbeitet man dann wirklich nur mit Falken?

Um diese Fragen zu beantworten, haben wir Yvonne Thissen im Wildpark Müden getroffen. Der liegt in der Lüneburger Heide, etwa eine Autostunde von Hamburg entfernt. Rund 200 Tiere leben hier, hauptsächlich europäische Tierarten wie Hirsche und Waschbären – und unterschiedliche Vögel.

In der Greifvogelstation des Parks arbeitet Yvonne Thissen als Falknerin. Wir durften sie einen Tag lang mit der Kamera begleiten. Sie zeigte uns, wie sie die Vögel pflegt und füttert. Für ein Flugtraining durfte Moderatorin Laura dann sogar selbst den Handschuh überziehen.

Das Flugtraining brauchen die Vögel, um bei der regelmäßigen Vogelflugschau im Wildpark mitzufliegen.

Nur Falken in der Falknerei?

Im Film stellt Yvonne Thissen uns unter anderem eine Weißgesichtseule, einen Luggerfalken und einen Uhu vor. Als Falkner*in beschäftigt man sich nämlich nicht nur mit Falken, wie der Name vermuten lässt, sondern mit ganz unterschiedlichen Greifvogel-Arten. In der Flugschau sehen wir auch Adler und Buntfalken fliegen.

Und warum ist sie Falknerin geworden? „Mich reizt einfach daran, dass die Tiere so selbstständig und so eigen sind mit dem Charakter, dass sie genau wissen, dass sie mich nicht brauchen, aber ich eben eine gute Alternative zum Leben da draußen bin“, sagt Thissen.

Vögel auf der Jagd

Traditionell wurden Greifvögel zur Beizjagd eingesetzt. Dabei jagen die Vögel unterschiedliche Wildtiere in freier Natur. Zum Teil passiert das auch heute noch. In manchen Ländern werden sie sogar darauf abgerichtet, Drohnen mit Gefahrengut abzufangen.

Im Wildpark Müden fliegen die Vögel nur in Flugschauen. Deshalb konnten wir den Wildpark auch gefahrlos mit der Drohne von oben filmen.