Wer nördlich der Elbe wohnt, verirrt sich oft nur selten in diesen Stadtteil. Dabei ist die Elbinsel Wilhelmsburg easy durch den alten Elbtunnel mit dem Rad erreichbar und hat neben Industrieromantik eine Menge zu bieten.
Von Sarah Böse, Stine Schumacher, Marie Arnemann und Eric Ganther
Die letzte Portalbrücke Hamburgs, ein arbeitslosen Leuchtturm, eine Windmühle, in der man heiraten kann – der Hamburger Süden hat was zu bieten. Die FINK-HAMBURG-Redakteur*innen Eric und Stine nehmen euch mit auf eine Fahrradtour über die Elbinsel Wilhelmsburg. 36 Kilometer in knapp zweieinhalb Stunden – die perfekte Route für einen Tagesausflug. Raus aus der Großtstadt und rein in die Natur.
Und dann wäre da noch die Veddel
Ihr wollt unserer Route folgen und habt mehr Zeit mitgebracht? Im Video endete die Tour in Veddel. Allerdings gibt es dort auch noch eine Menge zu entdecken.
Auf Ahnen-Forschung: Das Auswanderermuseum
Auf der Veddel könnt ihr zum Beispiel das Ballinstadt – Auswanderermuseum besuchen. Dort erlebt ihr auf 2.500 Quadratmetern Ein- und Auswanderergeschichten über vier Epochen hinweg. Neben den zwei Dauerausstellungen “Hafen der Träume” und “Welt in Bewegung” bietet das Museum immer wieder wechselnde Sonderausstellungen, ein amerikanisches Restaurant und einen Museumsshop. Im Familienforschungszentrum kannst du außerdem nach ausgewanderten Verwandten suchen.
Dienstag – Sonntag 10.00 – 18.00 Uhr (ab dem 1. November geändert), ab 7,00 € (auch Familienkarten erhältlich)
Zum Mitdiskutieren: Blattgold Fassade
“Veddel vergolden” ist ein umstrittenes Kunstprojekt des Quartierskünstlers Boran Burchhardt. Er vergoldete eine Hauswand im Backsteinquartier und wollte so auf den sozial schwachen Stadtteil aufmerksam machen. Der Preis des Projekts sorgte für Kritik: Die Hamburger Kulturbehörde förderte das Vorhaben mit 85.000 Euro aus einem Topf für Kunst im öffentlichen Raum. Ein kurzer Abstecher zur Veddeler Brückenstraße 152 und ihr steht vor dem vergoldeten Haus.
Kulinarischer Ponton: Entenwerder1
Nach einer Weile auf dem Rad verdient man sich eine Stärkung: Circa zehn Minuten mit dem Fahrrad von der Veddel entfernt, findet ihr ein besonderes Restaurant mit Elbblick. Das Entenwerder1 schwimmt auf einem Ponton auf der Norderelbe, direkt am Elbpark Entenwerder. Dort bekommt ihr Kaffee, Kuchen sowie wechselnde Gerichte von der Wochenkarte.
Entenwerder 1, 20539 Hamburg, Sonntag – Donnerstag 10.00 – 18.30 Uhr & Freitag – Samstag 10.00 – 20:00 Uhr
Unsere Fahrradtour zum Nachverfolgen
Stine „die Maschine“ Schumacher hat ihren Spitznamen durch ihre hervorragenden Reflexe im Tor bekommen. Seit zwölf Jahren spielt sie Fußball, verlagerte ihre Karriere dann aber doch lieber in die Öffentlichkeitsarbeit von Eintracht Braunschweig. In der Abteilung absolvierte sie im Rahmen ihres Bachelorstudiums Kommunikationsmanagement ein Praktikum. Aber Fußball ist nicht ihre einzige Leidenschaft: Die 1999 geborene Harsefelderin ging nach dem Abitur als Au Pair nach Italien – auch um ihrem Lieblingssänger Eros Ramazzotti etwas näher zu sein. Dort vertiefte sie ihr Interesse am Fotojournalismus. Bei der Orangenschlacht in Ivrea oder beim Kochen mit der Gastfamilie – immer war die Kamera dabei. Was kann Stine eigentlich nicht? Ganz einfach: lügen. Nicht mal zur Not. Kürzel: stm