Sanierungsarbeiten an einem Wohnhaus. Foto: Jan-Mallander/pixabay
Sanierungsarbeiten an einem Wohnhaus. Foto: Jan-Mallander/pixabay

Wohnen in Hamburg soll bis 2045 klimaneutral werden. Am Dienstag wurden die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgestellt. Sie definiert Maßnahmen für die Sanierung von Hamburgs Wohngebäuden. 

Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen in Hamburg Dorothee Stapelfeldt stellte am Dienstag die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor, die sie 2020 in Auftrag gegeben hat. Die Studie bietet erstmals einen Überblick über die Ausgangssituation im gesamten Gebäudebestand der Stadt – etwa zu Gebäudetyp, Alter, Energieverbrauch und Sanierungszustand. Aus den Ergebnissen geht außerdem hervor, dass Hamburg das einzige Land mit fundierten Kenntnissen zum Gebäudebestand sei.

Wohnen in Hamburg: Sanierungsarbeiten in Milliarden-Höhe

Die Machbarkeitsstudie besagt, dass in Hamburg bis 2045 Sanierungen im Umfang von mindestens 32 Milliarden Euro nötig wären, um die Klimaziele im Wohnbereich zu erreichen.

Der Senat wolle die Sanierungsrate – den Anteil der pro Jahr als vollsaniert eingestuften Gebäude – von derzeit einem Prozent auf 1,7 bis 1,8 Prozent steigern, sagte die Senatorin. Wohnen müsse aber bezahlbar bleiben, betonte sie. Der Senat wolle deshalb die Fördermittel für energetische Sanierungen in den kommenden vier Jahren um zusätzlich 210 Millionen Euro aufstocken.

Ältere Häuser können Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten

Vor allem Wohngebäude, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden, würden eine schlechte Energiebilanz aufweisen, so der Senat.  Die Sanierung dieser Gebäude habe Vorrang.

Laut Stapelfeldt sei das Erreichen von Klimaneutralität im Wohnbereich “eine Aufgabe für die gesamte Stadt.” Insbesondere mit den Partnern vom Bündnis für Wohnen in Hamburg – dazu gehören die Wohnungswirtschaftlichen Verbände und die SAGA-Hamburg – müsse man an einem Strang ziehen. Die Mietervereine Hamburgs würden dabei beratend zur Seite stehen, sagt die Pressestelle der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen.

lor/dpa