Olivia Jones kritisiert WM Botschafter Foto: Stine Schumacher
Olivia Jones kritisiert WM Botschafter Foto: Stine Schumacher

Dragqueen Olivia Jones hat die homofeindlichen Aussagen des WM-Botschafters Khalid Salman kritisiert. “Der Mann braucht dringend einen ‘Volkshochschwulkurs”, so Jones. Unter #PFUIFA solle man sich dem Protest anschließen.

Nach homophoben Äußerungen durch Vertreter der WM in Katar gibt es nun auch Gegenwind aus Hamburg. Dragqueen und Kiez-Gastronomin Olivia Jones bezieht Stellung gegenüber WM-Botschafter Khalid Salman, der Homosexualität als “geistigen Schaden” bezeichnete. “Der Mann braucht dringend einen Volkshochschwulkurs. Ich gebe gerne Nachhilfe”, so Jones.

Auch das Versprechen des katarischen Innenminsteriums, queere Fußballfans hätten während der WM in Katar keine Übergriffe zu befürchten, kommentiert Jones: “Dieses Homoratorium, das sein Land für die Dauer der WM schwulen Gästen gewährt – da fehlen mir einfach nur die Worte.”

Zum Hintergrund: Innenminsiterin Nancy Fäser hatte Anfang November eine Sicherheitsgarantie für Fußballfans der LGTBQ+ Community von ihrer Katarreise mitgebracht. In einem ZDF-Beitrag hatte Salman wenige Tage später Schwule als geistig Geschädigte ( “its a damage in the mind”) bezeichnet.

#PFUIFA: Social Media Kamapagne gegen WM in Katar

Mit dem Hashtag #PFUIFA ruft Olivia Jones in einem Video, das sie am Mittwochnachmittag auf Instagram veröffentichte, dazu auf, sich in den sozialen Netzwerken gegen die WM in Katar zu positionieren. Sie kritisiert die Vergabe der WM nach Katar: “Vielleicht ist es ja der Preis, den Katar für den Zuschlag gezahlt hat, der hohe Preis, den die Gastarbeiter zahlen mussten oder ist es die beispiellose Unterdrückung von Homosexuellen oder anderen Minderheiten”, heißt es in dem Video.

Die WM im Wüstenemirat findet aufgrund der extrem heißen Temperaturen dieses Jahr in den Wintermonaten statt. Menschenrechtsverstöße, zahlreiche verstorbene Arbeiter*innen und Korruptionsvorwürfe sorgen stetig für Diskussionen. Die katarische Regierung verweist indes auf interne Reformen und sieht sich als Opfer einer Kampagne.

ape/dpa