Ein Mann und eine Frau geben sich einen High-Five. Vor ihnen ist ein Laptop auf dem Tisch. Sie tragen Business-Klamotten.
Start-up: Große Fonds und Konzerne stecken Geld in junge Firmen in der Hoffnung, dass sich deren Ideen durchsetzen. (Foto: krakenimages/Unsplash)

Start-ups im Norden haben im vergangenen Jahr wieder viel Geld von Investoren bekommen. Dabei haben die Geldgeber sogar noch mehr in die jungen Unternehmen investiert als 2021. Eine Branche profitiert besonders.

Im Jahr 2022 profitierten viele Start-ups im Norden von Geldgebern. So steckten allein in Hamburg Investoren rund 547 Millionen Euro in junge Firmen der Stadt, wie eine am gestrigen Mittwoch veröffentlichte Analyse der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY ergab. Insgesamt förderten sie 67 Start-ups der Hansestadt auf diese Weise.

Über 16 Prozent mehr Geld für Hamburger Start-ups

Von den rund 547 Millionen Euro flossen etwa 200 Millionen Euro in Unternehmen, die sich mit Software und Analytics beschäftigen. 25 Millionen Euro wurden in E-Commerce-Firmen investiert. 14 Millionen Euro gab es für Jungunternehmen mit dem Schwerpunkt Mobility. 2021 hatte die Investitionssumme insgesamt bei 459 Millionen Euro gelegen. 2022 waren es 16 Prozent mehr.

Deutschlandweit 43 Prozent weniger Investitionen

Bundesweit hat die Vergabe von Risikokapital im Jahr 2022 laut der Beratungsfirma deutlich nachgelassen: Im vergangenen Jahr seien rund 9,9 Milliarden Euro Risikokapital von Geldgebern eingeworben worden – 43 Prozent weniger als in den zwölf Monaten zuvor.

Deutschlands Gründerszene muss sich auf härtere Zeiten einstellen, meint EY. “Angesichts steigender Kapitalkosten und sinkender Bewertungen achten Investoren mehr auf Rentabilität als auf langfristige Wachstumsversprechen”, sagte EY-Partner Thomas Prüver. Start-ups müssten einen klaren Weg zu Profitabilität aufzeigen.

Anzahl an Gründern in Hamburg sinkt

In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wurden in Hamburg knapp 3400 Betriebe ge­gründet – das gab das Statistikamt Nord im Dezember 2022 bekannt. Damit sank die Zahl der Betriebsgründungen um 12,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

ast