
Frauenhäuser in Hamburg waren 2022 im Schnitt zu 95% ausgelastet. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor.
Aktuell gibt es sechs Frauenhäuser mit 244 Plätzen in Hamburg. Diese seien zeitweise mit 100 Prozent – im Durchschnitt mit über 90 Prozent – überlastet, kritisiert der CDU-Abgeordnete Andreas Grutzeck in seiner kleinen Anfrage. Aus der Antwort des Senats wird deutlich: Die Auslastung der Frauenhäuser war 2022 sogar so hoch, dass schutzsuchende Frauen teilweise in andere Bundesländer vermittelt werden mussten. 74 Frauen waren davon betroffen.
Schutzsuchende Frauen würden in Hamburg nicht abgewiesen, sondern höchstens weitervermittelt, betont der Senat in seiner Antwort. Insgesamt wurden 2022 knapp 3.500 Frauen in Hamburgs Frauenhäusern untergebracht. Durchschnittlich lebten die Frauen 223 Tage in den Schutzunterkünften. Von dort aus konnten 76 Frauen im Jahr 2022 in neue Wohnungen umziehen. 14 Frauen zogen dagegen in ihre alte Wohnung – gemeinsam mit dem Täter.
24/7 – Frauenhäuser in Hamburg
In seiner Anfrage kritisiert Andreas Grutzeck zusätzlich, dass sich der geplante Umzug der Notaufnahmestelle 24/7 in die Länge ziehe. 24/7 ist die zentrale Koordinierungs- und Servicestelle der Hamburger Frauenhäuser. Sie ist rund um die Uhr erreichbar und die erste Anlaufstelle für schutzsuchende Frauen. Die Notaufnahmestelle vermittelt von Gewalt betroffene Frauen an die sechs Hamburger Frauenhäuser weiter, darunter fünf autonome und eins des Diakonischem Werks. „Eigentlich sollte 24/7 im September 2021 am neuen Standort eröffnen. Dann hieß es Herbst 2023 und jetzt das erste Quartal 2024.“
Zentrale Hilfsangebote in Hamburg:
- Notaufnahme 24/7 der Hamburger Frauenhäuser: 040 / 8000 4 1000
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: (0800) 0116016
len