Mehr Hamburger wollen die Einbürgerung

Deutsche Staatsbürgerschaft

Das Hamburger Rathaus mit blauem Himmel
Im Hamburger Rathaus findet sechs Mal im Jahr eine Einbürgerungsfeier statt. Foto: Anne Paulsen

Die Zahl der Anträge auf Einbürgerung in Hamburg steigt. Im Jahr 2022 stellten rund 10.700 Hamburger einen Antrag, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. So viele Anträge gab es seit 22 Jahren nicht mehr.

Hamburg ist bunt: Derzeit leben Bürger*innen aus mehr als 180 Staaten in Hamburg. In diesem Jahr erhielten etwa 3.060 Hamburger*innen die deutsche Staatsbürgerschaft. Neben den noch zu bearbeitenden Anträgen kamen in diesem Jahr bereits rund 4.850 Anträge dazu, teilte das Amt für Migration mit. Seit 2021 sei ein starker Anstieg der Antragszahlen zu verzeichnen. Das lasse sich vor allem auf die 2015 begonnene Migrationsbewegung zurückführen, so ein Sprecher.

Einbürgerungsfeier im Hamburger Rathaus

Im vergangenen Jahr nahmen 6.300 Hamburger*innen die deutsche Staatsbürgerschaft an. Am heutigen Dienstag begrüßt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher weitere 700 Bürger*innen im Hamburger Rathaus zur 58. Einbürgerungsfeier. Neben einer Einbürgerungsurkunde erhalten die neuen Staatsbürger*innen weitreichende Rechte: Zum Beispiel können sie an Wahlen teilnehmen, sie können ihren Wohnsitz innerhalb der EU frei wählen und sind in ihrer Berufswahl nicht weiter eingeschränkt.

Der Festakt wird heute musikalisch durch den Unterstufenchor der Stadtteilschule Bergstedt, The Young ClassX, begleitet. Zum Abschluss der Feier singen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung gemeinsam die Hamburg-Hymne „Hammonia“ und die deutsche Nationalhymne.

Die Einbürgerung bedarf mehr als einen Antrag

Um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten, müssen Bewerber*innen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Grundlegend ist beispielsweise der rechtmäßige Aufenthalt in Deutschland seit mindestens acht Jahren. Die potentiellen Staatsbürger*innen müssen unter anderem sprachliche Kenntnisse vorweisen, einen Einbürgerungstest bestehen und durch einen Beruf sich selbst und alle unterhaltspflichtigen Familienmitglieder versorgen können.

Einigen Bürger*innen, die beispielsweise aus Syrien und Afghanistan flüchteten, gewährt Hamburg die Einbürgerung bereits nach sechs Jahren rechtmäßigen Aufenthalts in Deutschland – sofern die sonstigen Voraussetzungen erfüllt werden können. Einbürgerungslots*innen der Stadt Hamburg stehen Antragssteller*innen zu Seite und helfen bei dem Einbürgerungsprozess.

fie/dpa

Fiene Meier, Jahrgang 1998, hat im Chor von Rolf Zuckowski gesungen, ein Autogramm von Robbie Williams bekommen und Manuel Neuer die Schienbeinschoner angezogen – letzteres, als sie bei den DFL-Media-Days aushalf. Ihre Oma interessierte trotzdem nur, ob sie schon einen „lütten Brödigam“ gefunden hat. Hat sie mittlerweile, genau wie den Weg vom Bachelor in Sportmanagement und -kommunikation in Köln zurück nach Finkenwerder. Als echtes Nordlicht hat Fiene Linnea Sissel nicht nur zwei norwegische Vornamen: Zu Hause schnackt sie Plattdüütsch und ist sonst auf der Fähre, dem Wakeboard oder dem Handballfeld unterwegs. Was sie noch lernen will? Einen Salto aus dem Stand. Kürzel: fie