Jetzt auch Warnstreik im Groß- und Außenhandel

Verdi fordert höhere Gehälter

Eine Fahne der Gewerkschaft Verdi weht im Wind
Die Gewerkschaft ver.di fordert Beschäftigte im öffentlichen Dienst zum Warnstreik auf. Foto: Marco Verch

Bei der Tarifrunde im Hamburger Groß- und Außenhandel gab es keine Einigung zwischen Verdi und den Arbeitgebern. Die Warnstreiks in Hamburg gehen weiter. Wen das betrifft und was das bedeutet

Am heutigen Donnerstag fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) rund 60.000 Beschäftigte aus dem Groß- und Außenhandel zum eintägigen Warnstreik auf. Grund dafür sei laut Verdi das bislang unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite in den Tarifrunden für den Hamburger Handel. Mitarbeiter*innen von Unternehmen, wie Autoteile Matthies, sowie Pharmahändler Sanacorp und Phoenix sind dazu aufgefordert sich am Warnstreik zu beteiligen.

Verdi fordert höhere Gehälter gegen Inflation und Altersarmut

Seit der vergangenen Woche forderte die Gewerkschaft wiederholt rund 90.000 Beschäftige im Einzelhandel zum Streik auf. Die Forderungen der Gewerkschaft für den Einzelhandel lauten: 

  • Anhebung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde
  • Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro
  • Sowie die Erhöhung der Laufzeit von Tarifverträgen auf zwölf Monate

Nun folgen rund 60.000 Beschäftige aus dem Groß- und Außenhandel. Auch hier fordet die Tarifkommission mehr Lohn und einer längeren Laufzeit des Tarifvertrags:  

  • Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro im Monat
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro
  • Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen

Die höheren Löhne seien notwendig, um die „massiven Preiserhöhungen für Energie und Lebensmittel” zu stemmen, so Heike Lattekamp, die Verhandlungsführerin der Tarifrunde. Verdi fordert für die Beschäftigten außerdem ein „rentenfestes Mindestentgeld” von 13,50 Euro. Nur so könne die Rente der Mitarbeiter*innen über dem derzeitigen Grundsicherungsniveau liegen. Das Ziel der Gewerkschaft seien spürbare Erhöhungen sowie Gehälter, die Altersarmut verhindern.

Die Verhandlungen gehen weiter

Bei der ersten Verhandlungsrunde am 10. Mai gab es keine Einigung zwischen Verdi und den Unternehmen. Diese boten die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um vier Prozent ab Dezember 2023. Ab Dezember 2024 sollen es nochmal rund zwei Prozent mehr Entgeld sein. Hinzu kämen zwei Inflationsausgleichsprämien von 700 Euro in diesem und im kommenden Jahr. Die Verhandlungsführerin Lattekamp wies das Angebot zurück: „Das vorliegende Angebot bedeutet für die Beschäftigten Reallohnverlust trotz Rekordumsätze“, sagte sie. Die Verhandlungen gehen weiter. 

fie/dpa

Fiene Meier, Jahrgang 1998, hat im Chor von Rolf Zuckowski gesungen, ein Autogramm von Robbie Williams bekommen und Manuel Neuer die Schienbeinschoner angezogen – letzteres, als sie bei den DFL-Media-Days aushalf. Ihre Oma interessierte trotzdem nur, ob sie schon einen „lütten Brödigam“ gefunden hat. Hat sie mittlerweile, genau wie den Weg vom Bachelor in Sportmanagement und -kommunikation in Köln zurück nach Finkenwerder. Als echtes Nordlicht hat Fiene Linnea Sissel nicht nur zwei norwegische Vornamen: Zu Hause schnackt sie Plattdüütsch und ist sonst auf der Fähre, dem Wakeboard oder dem Handballfeld unterwegs. Was sie noch lernen will? Einen Salto aus dem Stand. Kürzel: fie