Eine Schülerin und ein Schüler spielen beim weltgrößten Schulschachturnier gegeneinander
Konzentrierte Gesichter: Über 300 Schüler*innen treten beim weltgrößten Schulschachturnier auf dem Rathausmarkt in Hamburg gegeneinander an. Foto: Jule Ahles

Schachmatt gegen das rechte Alsterufer. Beim 60. Schulschachturnier auf dem Rathausmarkt besiegte das linke Ufer die Gegenseite. 

Das linke Alsterufer hat zum 38. Mal beim weltgrößten Schulschachturnier auf dem Rathausmarkt gewonnen. Über 3500 Schüler*innen traten am Mittwochvormittag auf dem Hamburger Rathausmarkt für ihre Alsterseite an. 

Das Alsteruferturnier findet seit 1958 statt, dabei treten die Schulen des linken Alsterufers gegen die des rechten Alsterufers an. Nachdem letztes Jahr die rechte Seite das Turnier gewann, nutzte das linke Ufer die Revanche und siegte 951 zu 841. Für die linke Uferseite ist es der 38. Sieg des Turniers, das rechte Alsterufer hat bisher 22 Mal gewonnen.

So funktioniert das Schachturnier

Ein Schachteam besteht aus acht Schüler*innen, die gleichzeitig ihre Partie gegen die Schüler*innen der Gegenseite spielen. Anschließend werden die Punkte gezählt. Wer eine Partie acht zu null gewinnt, hat zusätzlich zum Gesamtsieg die Chance auf den Pokal. Dieses Jahr nahm das zweite Team des Albert Schweitzer Gymnasiums den Siegespokal stellvertretend für die linke Alsterseite entgegen.

Spaß am Schachspielen

Für Sven Julius, Lehrer an der Grundschule Großlohering, steht vor allem der Spaß im Vordergrund: Es gehe beim Turnier mehr um den gemeinsamen Ausflug und die Freude am Schachspielen. Trotzdem würde er sich freuen, wenn seine Schule in Zukunft wieder Schachkurse anbieten könnte. Weil die rechte Alsterseite in den vergangegen Jahren fünf Mal nacheinander gewonnen hatte, schätze er die Gewinnchancen für die linke Uferseite am Morgen noch gering ein. Am frühen Nachmittag stand dann der Sieg der linken Uferseite fest – und damit auch der Grundschule Großlohering. 

Schüler der Grundschule Großlohering beim weltgrößten Schachturnier in Hamburg.
Lehrer Sven Julius (Mitte) trat mit seinen Schüler*innen der Grundschule Großlohering gegen die Schule in der alten Forst an. Foto: Jule Ahles

Ausgerichtet wird das Turnier von der Behörde für Schule und Berufsbildung, dem Hamburger Schachjugendbund und dem Hamburger Schachverband. Dieses Jahr fand das Turnier zum zweiten Mal unter freiem Himmel statt.

jua

Jule Ahles, Jahrgang 1999, aufgewachsen in Oberfranken, hat sich schon oft in der Küche die Haare gewaschen: In ihrer Stuttgarter WG war dort die Dusche untergebracht – Schwaben eben. Sie studierte dort “Crossmedia-Redaktion” und arbeitete beim SWR für das “Nachtcafé”. Bei einem Praktikum beim Magazin “Audimax” in Nürnberg schmiss Jule zusammen mit zwei weiteren Praktikantinnen die Redaktion. In ihrer Freizeit hält sie beim Faustballtraining Bälle in der Luft und erkundet mit dem Gravelbike begeistert die Umgebung von Hamburg – auch dabei gibt es gelegentlich eine kalte Dusche.