Eine Studie aus Hamburg warnt vor mehr Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste. Gegen Ende des Jahrhunderts könnten diese häufiger auftreten. Uferbauwerke könnten laut Experten helfen.
In Zukunft kann es vermehrt zu Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste kommen. Das besagt eine am 23. Oktober veröffentlichte Klimastudie des Hamburger Bundesamtes für Seeschiffahrt und Hydographie (BSH) in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Bundesanstalt für Wasserbau (BAW). Gegen Ende des Jahrhunderts könnte es häufiger zu Wetterlagen kommen, die Sturmfluten begünstigen. Zentraler Grund dafür sei der Klimawandel.
Mehr Sturmfluten – weniger Sturmebben
Die Wissenschaftler*innen untersuchten besonders hohe Wasserstände (Sturmfluten) und besondern niedrige Wasserstände (Sturmebben). Die Studie zeigt, dass es zukünftig mehr Tage im Jahr mit günstigen Bedingungen für Sturmfluten geben könnte: im Mittel etwa zehn Prozent.
Bei Sturmebben ist der Effekt gegensätzlich: Dort gebe es zukünftig jährlich durchschnittlich etwa 25 Prozent weniger Tage mit Bedingungen, die Sturmebben verursachen könnten. „Der steigende Meeresspiegel verstärkt diese Entwicklung zusätzlich: heutige extrem hohe Wasserstände werden häufiger, sowie extrem niedrige Wasserstände seltener“, so die Wissenschaftler*innen des BSH und BAW.
Kürzliche Sturmflut zeigt, dass mehr Prävention benötigt wird
Am vergangenen Freitag hatte eine schwere Sturmflut der Ostsee-Küste stark zugesetzt und zum Beispiel in Flensburg für den höchsten Wasserstand seit über 100 Jahren gesorgt. Im Gegenzug sorgte das Sturmtief an der Nordsee für Niedrigwasser, weil der starke Ostwind das Wasser von der Küste weggedrückt hatte. „Der Klimawandel stellt uns vor enorme Herausforderungen, denen wir mithilfe von wissenschaftlichen Untersuchungen begegnen können“, erklärt BSH-Präsident Helge Heegewaldt. So könnten ihm zufolge beispielsweise Uferbauwerke vorausschauend befestigt werden und Maßnahmen ergriffen werden, die die Schifffahrt resilienter gegenüber Extremereignissen machen.
jon/dpa
Als Multitalent schaut Jonas Dorn, Jahrgang 1998, YouTube-Videos und hört dabei Podcasts, spielt vier Instrumente und hat bei der Grimme-Preis nominierten Dokureihe “LeFloid VS The World” mitgewirkt. Nach seinem Bachelor in Medienmanagement im sächsischen Mittweida produzierte er für ZDF “WISO” eine Doku über die wirtschaftliche Bedeutung von Gaming in Deutschland. Auch für die Magazinsendung “Galileo” drehte der gebürtige Berliner Beiträge und lernte so, dass drei Portionen Pommes den täglichen Vitamin-C-Bedarf decken. Was Jonas immer noch nicht kann: Schnürsenkel binden. Deshalb trägt er ausschließlich Schuhe ohne. (Kürzel: jon)