Der bunte Kunst- und Festivalsommer in Hamburg ist vorbei? Die Affordable Art Fair und die Add Art zeigen im November Kunstwerke aus Hamburg und aller Welt.
Titelbild: Nicolas Döring
Die Hamburger Messehallen öffnen vom 9. bis 12. November ihre Tore für die renommierte Kunstmesse Affordable Art Fair. Bei der Messe stellen rund 500 internationalen Künstler*innen aus – darunter auch drei Kunststudierende der Hochschule für bildende Künste Hamburg.
Noch mehr Platz für Nachwuchskunst schafft die add art vom 16. bis 19. November — das Besondere: Ausgestellt wird in großen Hotels und Büroräumen, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Das soll den Austausch zwischen Unternehmen und Künstler*innen unterstützen und Kunst für alle leichter zugänglich machen. Wie „affordable“ die Kunst bei diesen Events wirklich ist und was ihr dort erleben könnt, lest ihr hier.
Kunst in den Messehallen: Die Affordable Art Fair
„Kunst für alle“ ist das Motto der Affordable Art Fair. Von Donnerstag bis Sonntag können in den Messehallen Kunstwerke gesehen und gekauft werden. Auf der elften Affordable Art Fair in Hamburg stellen 85 Galerien aus dem Ausland und aus Deutschland aus. Rund 500 Kunstschaffende — darunter etablierte Künstler*innen und Newcomer — präsentieren auf 5000 Quadratmetern ihre Werke. Die Preise für ein Kunstwerk starten bei 100 Euro und gehen laut Veranstalter bis etwa 7.500 Euro. Die Kunstmesse will damit sowohl Kunstneulinge als auch renommierte Sammler*innen ansprechen.
Als „Emerging Artists” zeigen drei Künstler*innen der Hochschule für Bildende Künste aus Hamburg ihre Arbeiten. Mit dabei ist die Nachwuchskünstlerin Katja Pilipenko aus Russland. In ihren zarten, unaufdringlichen Zeichnungen verstecken sich die Widersprüche unserer Zeit. Sie spricht über Krisen, die sich in der Welt mehr und mehr manifestieren. „Der Krieg ist die deutlichste Auswirkung von Krisen. In meinen Werken versuche ich, die Spannung dieses historischen Zeitraums zu vermitteln”, so Pilipenko.
Die Kunst-Messe Affordable Art Fair wandert von Februar bis November unter anderem nach New York, Melbourne, Hongkong, Mailand und Stockholm.
- Wann? 9. bis 12. November
- Wo? Messehallen Hamburg
- Wie teuer? Tagestickets ab 16 Euro
Add Art präsentiert Nachwuchskunst und ermöglicht Blick in Hamburger Unternehmen
In der Zeit vom 16. bis 19. November 2023 öffnen in Hamburg zum 10. Mal insgesamt zwanzig Unternehmen und Institutionen ihre Türen für Kunstliebhabende. Diese Ausstellungsorte sind normalerweise nicht öffentlich zugänglich, doch während der add art werden sie zu Galerien für Künstler*innen. Ausgestellt wird unter anderem in bekannten Hotels, in einer Rechtsanwaltskanzlei und in der Handelskammer Hamburg. Die Ausstellungen umfassen eine breite Palette von Street Art bis hin zu experimenteller Kunst. Unter anderem wird das Thema Kunst und Künstliche Intelligenz beleuchtet. Viele Studierende und Alumni der HAW Hamburg bieten kleine Kunstwerke im Wert von maximal 50 Euro als „Einstiegskunst” an. Die Nachwuchskünstler*innen bekommen die Gelegenheit, an Workshops teilzunehmen, um konkrete Unterstützung bei der Positionierung auf dem Kunstmarkt zu erhalten.
Abstimmen für den Publikumspreis der Nachwuchskünstler*innen
Kunstinteressierte haben bis zum 10. November die Möglichkeit, für den Publikumspreis der Nachwuchskünstler*innen ihre Stimme abzugeben. Der Jurypreis wird von einer Fachjury aus den Werken der derzeitigen Studierenden der HAW Hamburg, die bei add art ausstellen, vergeben. Dabei steht die besondere künstlerische Qualität im Mittelpunkt. Die Award-Verleihung findet im Rahmen einer Vernissage an der Handelskammer Hamburg am 15. November 2023 statt.
- Wann? 16. bis 19. November
- Wo? diverse Ausstellungsorte
- Wie teuer? Eintritt frei — Anmeldung zu Führungen möglich
Anne Paulsen, geboren 1996 in Itzehoe, hat Flugangst, reiste nach dem Abitur aber trotzdem für ein Jahr auf die von der Klimakrise bedrohte Pazifikinsel Kiribati. Sie unterrichtete, pflanzte Mangroven und begann zu bloggen. Später schrieb sie für kleinere Magazine und eine NGO über Klimawandel und Nachhaltigkeit. In Hamburg studierte sie Religionswissenschaft. Auf den Salomonen hat sie den ersten Frauenboxkampf mitorganisiert und stieg auch selbst in den Ring. Einen Poetry Slam ohne Wettkampfcharakter zu organisieren, steht noch auf ihrer To-Do-Liste – dann würde sie sich vielleicht mit einem eigenen Gedicht auf die Bühne trauen. (Kürzel: apa)