Bereicherung durch Corona-Medikament wohl auch in Hamburg

Paxlovid im Verkauf

Symbolbild Corona-Medikament Paxlovid: Eine Hand in durchsichtigem Handschuh zieht einen Pillenblister aus einer Medikamentenverpackung.
Symbolbild: Das Corona-Medikament Paxlovid soll von zwei Hamburger Apothekern illegal weiterverkauft worden sein. Bild: Castorly/ Pexels

Mehrere Apotheken sollen sich am Corona-Medikament Paxlovid bereichert haben, berichten WDR, NDR und “Süddeutsche Zeitung”. Auch zwei Hamburger Apotheker stehen im Verdacht des Betrugs. 

Nach Informationen von NDR, WDR und “Süddeutsche Zeitung” ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei Apotheker*innen in Hamburg. Sie werden verdächtigt, das Corona-Medikament Paxlovid illegal weiterverkauft zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. Auch Betrug und Untreue stehen im Raum.

Corona-Medikament Paxlovid: Das sind die Vorwürfe gegen die Apotheker

Mehr als 1.000 Packungen Paxlovid sollen die in Hamburg verdächtigten Apotheker*innen laut WDR, NDR und “SZ” bestellt und weiterverkauft haben. Das Gesundheitsministerium hatte den Apotheken das Medikament während der Pandemie kostenlos zur Verfügung gestellt. Den Apotheker*innen wird erstens vorgeworfen, die Verschreibungspflicht umgangen zu haben und zweitens, das kostenlose Medikament gewinnbringend verkauft zu haben.

Verdächtige Bestellungen in mehreren Bundesländern

Die Untersuchungen gegen Hamburger Apotheken starteten bereits im Dezember. Derzeit werte die Staatsanwaltschaft die Beweise aus, teilte sie gegenüber dem Rechercheverbund mit. Auch in anderen deutschen Städten laufen Ermittlungen.

Seinen Anfang nahm der Betrugsverdacht Anfang 2023: Damals wurde das Bundesgesundheitsministerium misstrauisch, weil einige Apotheken übergroße Mengen Paxlovid bestellt hatten und stellte Anzeigen gegen die Apotheken. Das Recherche-Trio aus WDR, NDR und “SZ” geht davon aus, dass das Ministerium pro Packung Paxlovid 650 Euro an den Hersteller Pfizer bezahlte. Das kommentieren weder das Ministerium noch der Pharmakonzern.

jua

Jule Ahles, Jahrgang 1999, aufgewachsen in Oberfranken, hat sich schon oft in der Küche die Haare gewaschen: In ihrer Stuttgarter WG war dort die Dusche untergebracht – Schwaben eben. Sie studierte dort “Crossmedia-Redaktion” und arbeitete beim SWR für das “Nachtcafé”. Bei einem Praktikum beim Magazin “Audimax” in Nürnberg schmiss Jule zusammen mit zwei weiteren Praktikantinnen die Redaktion. In ihrer Freizeit hält sie beim Faustballtraining Bälle in der Luft und erkundet mit dem Gravelbike begeistert die Umgebung von Hamburg – auch dabei gibt es gelegentlich eine kalte Dusche.