In Hamburg fließt der Verkehr deutschlandweit am langsamsten. Das ergab eine Verkehrsanalyse für das Jahr 2023. Die Verzögerungen sorgen nicht nur für Frust, sondern auch einen hohen Treibstoffverbrauch. Besonders gut kommen die Menschen in Wuppertal voran.
Wie schon im Vorjahr ist Hamburg im Deutschlandvergleich die Stadt mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit von Verkehrsteilnehmer*innen. Das ergab die Analyse des Navigationshersteller TomTom, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Für die Erhebung wurden die Daten von Smartphones und fest verbauten Navigationssystemen ausgewertet. Schätzungen zufolge war jedes siebte Auto in Deutschland an der Datenerhebung beteiligt.
Von der Elphi zum Stadtpark in 24 Minuten
Für eine Fahrstrecke von zehn Kilometern (ungefähr die Strecke von der Elbphilharmonie zum Stadtpark) benötigten die Hanseat*innen rund 24 Minuten – knapp eine halbe Minute mehr als im Jahr 2022. Am flottesten kamen statistisch gesehen die Fahrer*innen in Wuppertal voran. Sie benötigten für die gleiche Entfernung rund elf Minuten weniger. In Berlin lag der Wert wie in Leipzig bei insgesamt 22 Minuten für zehn Kilometer – in Frankfurt und München waren es 21 Minuten.
Darum ist der Hamburger Verkehr so lahm
Für den besonders zähen Verkehr in Hamburg macht TomTom gleich mehrere Ursachen aus. „Einen entscheidenden Anteil daran haben die statischen Faktoren: Zahlreiche Tunnel und Brücken sowie der Hamburger Hafen im Stadtgebiet führen dazu, dass selbst unter idealen Verkehrsbedingungen Hamburg die niedrigste Durchschnittsgeschwindigkeit aller deutschen Städte aufweist “, so das niederländische Unternehmen.
Hamburg ist gleichzeitig Stau-Hochburg
Die Hamburger*innen sind nicht nur die Langsamsten, sondern sie stehen auch am längsten im Stau. Pendler*innen verbrachten 2023 zu den Hauptverkehrszeiten am Tag im Schnitt 55 Minuten im Auto, wenn sie eine zehn Kilometer lange Strecke zurücklegten. Mehr als 19 Minuten entfallen dabei auf Verzögerungen, die auf Staus zurückzuführen sind. Auf das gesamte Jahr hochgerechnet summierte sich die Zeit, die Hamburger*innen so zusätzlich im Auto verbrachten, auf mehr als 74 Stunden. 2022 waren es noch 8,5 Stunden weniger.
Es gibt aber auch gute Nachrichten
Im internationalen Vergleich steht aber selbst die Hansestadt noch gut da: So dauerte in London eine typische Zehn-Kilometer-Fahrt im Schnitt gut 37 Minuten. Staugeplagt sind auch Fahrer*innen in Dublin, Toronto, Mailand, Lima, Bengaluru und Pune in Indien sowie in Bukarest, Manila und Brüssel mit Werten von 27 Minuten und mehr.
len/dpa
Lena Gaul, Jahrgang 1998, filmt und tanzt auf fremden Hochzeiten: Sie arbeitet seit
ihrem Bachelor-Abschluss in Medien und Kommunikation für eine Hamburger
Hochzeitsagentur. Lena ist in Ingelheim geboren, und obwohl ihre Mutter aus
Thailand stammt, hält sich ihr Fernweh in Grenzen. So zog Lena zwar für ihr
Studium nach Passau, jedoch ohne die Stadt jemals besucht zu haben. Mittlerweile
will sie nicht mehr Hochzeitsplanerin werden, sondern lieber wieder mehr schreiben,
wie bereits in ihrem Praktikum in einer Social-Media-Agentur. Das geht auch ohne zu
verreisen. (Kürzel: len)