Ende Mai gingen mit Fridays for Future deutschlandweit Tausende Menschen auf die Straßen, so auch in Hamburg. FINK.HAMBURG hat sich im strömenden Regen unter die Demonstrierenden gemischt und sie gefragt, warum gerade die Europawahl so wichtig fürs Klima ist.

Es ist noch eine gute Woche bis zur Europawahl. Menschen mit bunten Regenschirmen versammeln sich am letzten Freitag im Mai vor einer Bühne auf der Glacischaussee. Die Klimabewegung Fridays for Future ruft zum Klimastreik auf. Viele Demonstrierende schwenken auch die Europafahne. In den Reden geht es nämlich nicht nur um Klima- und Umweltschutz, sondern vor allem darum am 9. Juni wählen zu gehen.

Junge Stimmen für den Klimaschutz

Auf den Plakaten zum Klimastreik haben Fridays for Future dieses Mal mit dem Slogan “Mama ist immer die erste Wahl” geworben und fordern damit auf, sich bei der Europawahl für “Mutter Erde” einzusetzen. Auf der Bühne spricht auch der Aktivist und Autor Sebastian 23, auf Instagram bekannt als Mondschaf 23. Er appelliert an die Menschen, sich klar gegen Rechts zu positionieren.

“Junge Menschen haben eine politische Meinung, sie verdienen es ernst genommen und repräsentiert zu werden und auch das wollen wir hier heute zeigen”, sagt Fridays for Future Pressesprecherin Annika Rittmann. Erstmals dürfen auch 16-Jährige wählen. Auf ihrer Website schreiben Fridays for Future:

“Die Europawahl hat eine hohe Bedeutung fürs Klima, für die Demokratie und auch dafür, welches Bild von der jungen Generation gezeichnet wird.”

Es sei wichtig Parteien zu wählen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, sagt ein Demonstrierender. Fridays for Future betont auch die Möglichkeit bei der Europawahl ein Zeichen gegen den Rechtsruck zu setzen.

Rittmann sagt dazu: “Das Europäische Parlament entscheidet am Ende maßgeblich darüber, ob wir die 1,5-Grad-Grenze einhalten oder nicht. Deshalb ist es wichtig, dies gegen Faschisten und Rechtsextreme zu verteidigen und dafür zu sorgen, dass im Parlament Menschen sitzen, die es mit dem Klimaschutz ernst meinen.”

Weniger Demonstrierende als erwartet

In Hamburg wurden 15.000 Menschen beim Klimastreik erwartet. Am Freitag waren bei strömendem Regen laut Polizei nur 1800 Menschen dabei, laut Veranstalter waren es 4700. Musikalisch begleitet wurde der Streik von Marlo Grosshardt, einem jungen Musiker aus Hamburg. In seinem Song mit dem Titel “Christian Lindner” singt er: “Was kostet die Welt. Hab’ Christian Lindner gefragt. Er meint, es regelt sich selbst”.

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Sarah Bayerschmidt, Jahrgang 2001, kommt aus Amberg, ihre bayerische Herkunft verrät ihr Nachname oder die Aussprache des Wortes „furchtbar“. Studiert hat sie Journalistik in Eichstätt. Beim ZDF im Landesstudio Berlin hat sie über Blockadeaktionen der Letzten Generation berichtet und war bei einem Klebetraining dabei. Ein anderes Thema, das ihr wichtig ist: Tattoos. In einer Podcast-Folge für das ZEIT-Wissen Magazin hat Sarah eine Tätowiererin begleitet und mit einem Tattooforscher darüber gesprochen, was die Körperkunst für Menschen bedeutet. Sie selbst trägt unter anderem am Bein einen Zeichentrickhasen (mit Zeitung in der Hand!) und den Spruch „wird schon“.

Kürzel: bay

Mit einem Bachelorabschluss in Tourismusmanagement liegt ihr Fernweh nahe: Patricia Zippel, Jahrgang 1997, hat schon alle Kontinente bereist - nur Australien fehlt ihr noch. In Hamburg ist sie schon seit 2020. Für das Netzpiloten Magazin produzierte sie hier einen Podcast über Themen wie digitale Kunst oder nachhaltige Handys. Danach absolvierte sie ein Redaktionsvolontariat bei dem Magazin “Flow”. Sprachlich bleibt Patricia ihrer Geburtsstadt Gera treu. Nischel, Ganker oder Konsum - typisch ostdeutsche Wörter sammelt sie mit einer Freundin in einer Whatsapp-Gruppe. Ihr Plan: Diese ins Norddeutsche schmuggeln, vielleicht auch auf die FINK-Website. Kürzel: zip

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