In Norddeutschland fliegen immer weniger Schmetterlinge. Das liegt vor allem an der Art, wie Landwirtschaft betrieben wird. Der Klimawandel dagegen ist für Schmetterlinge offenbar bislang kein großes Problem.
In Schleswig-Holstein gibt es immer weniger Schmetterlinge. Auch ansonsten geht die Artenvielfalt zurück. Ein Grund dafür ist besonders die Veränderung der Landschaft durch Landwirtschaft. Hohe Stickstoffanteile und Überdüngung sind problematisch für viele Tiere. „Die Ackerflächen und Wiesen sind für Schmetterlinge wie Wüsten”, sagt Antje Walter von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.
Besonders betroffen sind die Tagfalter, bei denen ein Rückgang von fast 40 Prozent beobachtet wird. Bestimmte Tagfalter würden sich relativ langsam entwickeln, die Agrarbewirtschaftung sei im Gegenzug zu schnelllebig, erklärt Thomas Behrends vom Naturschutzbund Schleswig-Holstein. Zudem wird die Vegetation immer dichter, wodurch der Lebensraum der Falter immer nasser und kühler werde. Auch Schmetterlinge wie der kleine Heufalter können damit nicht umgehen.
Klimawandel kein großes Problem für Population
Entgegen der Erwartungen scheint der Klimawandel kein allzu großen Einfluss auf die Schmetterlingspopulation zu haben, so Walters Einschätzung. Dem Karstweißling gefallen die wärmeren Temperaturen sogar, nun ist er auch im Norden heimisch.
Für die Nachtfalter ist jedoch die zunehmende Lichtverschmutzung das größte Problem. Besonders Gewerbegebiete stören den natürlichen Rhythmus der Schmetterlinge und somit auch ihr Paarungsverhalten. Hinzu kommt, dass besonders Moore und Heide in Schleswig-Holstein in einem schlechten Zustand sind. Sie sind die Heimat der braunen Falter.
Geschützte Lebensräume für Schmetterlinge in Hamburg
Um Problemen wie dem gefährdeten Artenschutz und schlechten Lebensräumen vorzubeugen sowie entgegenzuwirken, findet Mitte Juni der „Lange Tag der Stadtnatur Hamburg” statt. Interessierte können hier beispielsweise erfahren, wie sie mit Bienenpflanzen im Gemüsebeet einen geschützten Lebensraum für Bienen, Hummeln aber auch Schmetterlinge schaffen können. Durch die Veranstaltung soll auf den Naturschutz aufmerksam gemacht werden.
jac/dpa
Jacqueline Kurjahn, Jahrgang 2000, gewann einmal einen Pokal für einen Laufwettbewerb, obwohl sie eigentlich gar nicht daran teilnehmen wollte – sie trat als einzige in ihrer Altersklasse an. Aufgewachsen ist sie in Visbek bei Oldenburg, bis heute organisiert sie dort Ferienlager für Jugendliche. In Salzgitter studierte sie Medienkommunikation. Um die mediale Aufmerksamkeit für unter anderem Start-ups bemühte sie sich in einer kleinen PR-Agentur. Als Werkstudentin setzt sie in der Vermarktungsabteilung der Hamburger Morgenpost Social-Media-Kampagnen für Anzeigenkunden um. Auch privat ist Jacqueline viel auf Instagram unterwegs – als lebendes Newsportal für Promi-Tratsch. (Kürzel: jac)