Das Indie-Pop Trio Schorl3 ist ziemlich broke – geht aber für den ersten Moshpit in der Elphi in Hamburgs Geschichte ein. Leadsänger LMO erzählt uns vom Herzschmerz, dem Musikbusiness und einem Rave in der Elphi.
In einem Punkt waren sich die drei Hamburger bereits beim Kennenlernen einig: Getränke müssen sprudeln – und auch ihre Musik. So haben sich der Sänger LMO und die zwei Produzenten Anton und Hannes zu Schorl3 zusammengeschlossen.
2021 hat das Trio seine erste EP „Sprudelpop“ herausgebracht. Es sind Songs, die gute Laune machen und an vergangene Sommertage erinnern. LMO, der sich in seinem Heimatviertel Eppendorf am wohlsten fühlt, beschreibt den Musikstil der Band als „vielschichtig, ansprechend und relatable“ – eine Anspielung auf das neue Album „Songs für dich“, in dem sich Schorl3 von einer neuen, intimeren Seite zeigt. Die Melodien sind langsam und emotional, die Songtexte wiegen schwer. Auch das Design zeigt einen anderen Look. Auf den Coverbildern der Songs ist jeweils ein roter Punkt zu sehen: Das Album hat ein Konzept, ein Thema.
Schorl3-Sänger LMO im Interview
Leadsänger LMO erzählt FINK.HAMBURG-Redakteurin Emelie Hollmann von der musikalischen Wende der Band, dem Musikbusiness und einem Rave in der Elphi.
Emelie Hollmann, geboren 1998 in Hanau, hat schon bei minus 31 Grad gebadet - in einem norwegischen Fjord oberhalb des Polarkreises. In München studierte sie Kommunikationswissenschaft und Pädagogik. Parallel synchronisierte sie mit Kindern Filme und arbeitete bei mehreren Radiosendern. Als Komparsin steht sie auch mal vor der Kamera: In der Dokutainment-Serie “Haunted – Seelen ohne Frieden” mit Sky Dumont zum Beispiel starb sie und erstand als Geist wieder auf. Für ihren Seelenfrieden braucht Emelie nur genügend Kaffee – am liebsten in Gesellschaft. Ist sie doch mal alleine, läuft immer Musik - von den Strokes bis Berlioz. (Kürzel: emi)
Das Fachgebiet von Anna-Lena Schou, geboren 1997 in Walsrode, sind digitale Schlagfallensysteme – das sind Nagetierfallen, die eine Nachricht schicken, wenn sie zuschnappen. Das lernte sie in ihrem Job bei einem Schädlingsbekämpfer. Während ihres Bachelor-Studiums in International Tourism Studies schrieb sie für diverse Online- und Printmedien der Hochschule Harz in Wernigerode. Später verkaufte Anna-Lena Social-Media-Beiträge für Foodguide – über Essen schreibt sie besonders gern. Eigentlich aber will sie generell viel lieber schreiben als verkaufen. Zur Not auch über Schlagfallensysteme. (Kürzel: als)
Alicia Maria Wagner, Jahrgang 1998, könnte für die volle Länge von “Dancing Queen” die Luft anhalten, denn ihr Rekord im Apnoetauchen liegt bei 3 Minuten und 51 Sekunden – im Bodensee. Alicia stammt aus der Nähe von Stuttgart, in Tübingen studierte sie Medienwissenschaften und Englisch. Für ein Schmuckgeschäft machte sie dort Social-Media-Arbeit und Corporate Design, fotografierte und produzierte Videos. Sie ist zwar kein großer ABBA-Fan, aber dafür mag sie das Herkunftsland der Band umso mehr: Sie hat in ihrem Leben schon knapp zwei Jahre in Schweden verbracht, hat dort studiert, gecampt und einen Elch geküsst (es war ihr erster Kuss). Irgendwann zieht sie vielleicht ganz dorthin.
(Kürzel: awa).