Unser erstes Semester in der FINK.HAMBURG-Redaktion ist vorbei. In den nächsten 13 Wochen genießen wir den Sommer, sind überall und nirgends – aber nicht im Newsroom. Zeit für eine Zwischenbilanz. Hier kommt unsere Abrechnung mit den ersten drei Monaten als FINK-Redakteur*innen.
Halbzeit im Newsroom. Das erste Semester ist rum und wir ziehen Bilanz: Gewonnen haben wir vor allem neue journalistische Skills und Inhaltswissen, Koffeintoleranz, Teamzusammenhalt, ein paar graue Haare und fest etablierte Rituale wie den täglichen Iced Coffee auf der Sonnenterrasse der Cafeteria. Die Verlustseite ist kürzer, aber dafür auch teurer: eine Kamera auf dem Grund der Alster, einiges an Nerven, viel Hafermilch, noch mehr Kaffee. Und unsere Hemmungen davor, Neues einfach mal auszuprobieren.
Ein holpriger Start
Dass Hamburg am Wasser gebaut ist, wussten viele: Dass auch der Wettergott nah am Wasser gebaut ist, hat viele frisch zugezogene Finken dann doch überrascht. Trotz regnerischem Start haben sich die Finken schnell in Hamburg akklimatisiert. Richtig los ging es anfangs für viele aber erstmal trotzdem nicht. Der Übeltäter: Ein Virus, der für wochenlange Krankheitsausfälle in der Redaktion sorgte. Gemeinsam überstanden, hat uns die holprige Anfangsphase dann aber noch mehr zusammengeschweißt und wir haben uns im Newsroom richtig wohlgefühlt. Daran konnten auch eine tropfende Klimaanlage und regelmäßig streikende Technik nichts ändern.
Das erste FINK.HAMBURG-Semester in Zahlen
Über 100 News und Artikel, sieben Kolumnen, sechs Podcast-Folgen und 22 spannende Reportagen – so lässt sich unser erstes Semester im Masterstudiengang Digitale Kommunikation zusammenfassen. So richtig gerecht wird diese knappe Zusammenfassung der Realität allerdings nicht. Acht Wochen lang haben wir im Newsroom der HAW Hamburg jeden Tag die aktuellen Nachrichten getickert, spannende Geschichten recherchiert und Content produziert. Einige der Finken haben dabei ihre allerersten journalistischen Texte geschrieben, andere das erste Mal Tiktok heruntergeladen.
Wir haben uns gefragt, warum es auf dem Großmarkt nur eine weibliche Händlerin gibt und wie es sich anfühlt, nachts heimlich durch Abfalleimer zu wühlen. Für unsere Podcasts haben wir die Europawahl begleitet und mit inspirierenden Frauen aus Hamburg geschnackt. Wir sind auf die Straße gegangen und haben Menschen nach ihrer Meinung zu den Wahlergebnissen gefragt und gelernt, wie wir unsere eigene in einem Kommentar verpacken können. Zum Beispiel die zum Trainerabgang bei St. Pauli oder dem Schlagermove. Und in einer neuen Kolumne haben wir unsere ganz persönlichen Erfahrungen zu Themen geteilt, die gerade viele junge Menschen beschäftigen. Kein Wunder also, dass in den ersten 13 Wochen im Newsroom um die 1.120 Tassen Kaffee getrunken wurden.
Zwischen Morgenkonferenzen, Interviews und dem Schreiben gab es spannenden Input von Gästen aus der Praxis und Forschung. Wie informieren Menschen sich heutzutage? Welche Möglichkeiten habe ich in der digitalen Recherche? Wie entwickle ich interessante Content-Formate? Wir wissen jetzt Bescheid.
Und so geht’s in der zweiten Halbzeit weiter
Für die nächsten Wochen haben wir noch viele interessante Geschichten für euch in der Pipeline: Wir nehmen euch in unseren Reportagen mit hinter die Kulissen bei einem Hamburger Musical, in die Musicalausbildung an der Stage School, in die älteste familiengeführte Buchhandlung der Stadt und in das Sonnenschein Café für Wohnungslose in Ottensen.
Ab Mitte Oktober sind wir dann wieder im Newsroom am Start und versorgen euch mit noch mehr News, spannenden Geschichten, Videos und Kolumnen. Freut euch auf neue Folgen des Podcasts “Frag mich mal”, Themen, die Menschen „Aus den 20ern” bewegen und geballtes Nerdwissen im neuen Videoformat unserer Newsroom-Chemikerin Helen. Im zweiten Semester berichten wir auf Youtube und Instagram auch mal aus der Luft, denn dann haben wir (hoffentlich) gelernt, wie man unfallfrei eine Drohne fliegt.
Jetzt schon vormerken: Ab dem 30. Oktober berichten wir eine Woche lang intensiv über die US-amerikanische Präsidentschaftswahl. Wie wird gewählt? Wie lief der Wahlkampf? Wer ist neuer US-Präsident? Statusupdates, Hintergründe, Meinungen aus Hamburg und Erklärvideos gibt es dann auf unseren Social-Media-Seiten.
Die letzte “Frage der Woche”
6 Stunden oder 35 Minuten? Team Erdbeere oder Pistazie? Niederlande, Schottland oder doch Albanien? Im Social-Media-Format „Frage der Woche” haben die Finken beantwortet, wie hoch (oder niedrig) ihre Bildschirmzeit ist, was ihre ultimative Lieblingseissorte ist oder welches EM-Land die besten Fans hat (Schottland).
Die vorerst letzte „Frage der Woche” würden wir gerne an euch übergeben: Welche Formate und Themen wünscht ihr euch von uns im nächsten Semester? Schreibt es in die Kommentare oder meldet euch bei uns auf Instagram. Davor erfahrt ihr aber noch von unseren Lieblingsprojekten in diesem Semester.
Unsere Tipps für den Sommer in Hamburg
Damit ihr die Wochen bis zu unserer Rückkehr gut übersteht, haben wir vorgesorgt: Wir haben die zehn liebsten Orte und Aktivitäten der Redaktion für einen unvergesslichen Sommer in der Hansestadt zusammengestellt. Klar, zum Plan „Strandlaken raus und ab in den Park“ sagt das Wetter zurzeit erst mal „nein”. Aber die Aussichten sind gut: Der Sommer in Hamburg hat mit Parks, Open Air Events und anderen Veranstaltungen viel zu bieten. Und die Sonne kann sich im Juli auch nicht ewig verstecken.
Bis dahin schlürfen wir unseren Iced Coffee unter dem Regenschirm.