Falschparker sind eine Gefahr im Straßenverkehr – darauf will der ADFC und das Forum Verkehrssicherheit mit der Aktion #radwegparker aufmerksam machen. Die Methode: Jeder kann Fahrzeuge mit einem “Denkzettel” versehen.
Bürger verteilen “Denkzettel” und die Polizei führt regelmäßige Kontrollen durch – geht es nach dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und dem Forum Verkehrssicherheit, sind das probate Mittel, um Falschparker darauf aufmerksam zu machen, dass sie eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Die symbolischen Strafzettel sind Teil der Aktion #radwegparker und sollen noch bis Ende Oktober verteilt werden.
Mitwirkende sind aufgerufen, die Fahrzeuge zu fotografieren und unter dem Hashtag #radwegparker über soziale Netzwerke zu teilen. Das Nummernschild soll dabei unkenntlich gemacht werden.
“Zugeparkte Radfahrstreifen sind ein echtes Ärgernis”, sagt Johanna Drescher vom ADFC. “Statt auf ihrer eigenen Spur zügig radeln zu können, müssen Radfahrer sich in den schnell fließenden Autoverkehr einfädeln. Das nervt!”
Insbesondere für unerfahrene Radfahrer und Kinder stelle ein falsch geparktes Auto auf Radwegen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. „Das Ausweichen auf die Fahrbahn ist ein komplexes, gefahrenträchtiges Manöver, das Kinder nicht sicher beherrschen. Falschparken kann lebensgefährlich sein“, so Klaudia Gottheit, Pressesprecherin der Unfallkasse Nord, welche die Aktion ebenfalls unterstützt.
Kritik bleibt nicht aus
Für die CDU ist die Aktion der völlig falsche Weg. Gegen Falschparker müsse man zwar vorgehen, allerdings nicht durch eine “Fahrradguerillia”, sondern durch die Polizei und den Landesbetrieb Verkehr (LBV). “Solche Mittelaltermethoden schaden dem Verkehrsklima und untergraben das Ansehen staatlicher Stellen”, sagt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. E fordert, dass der Senat und seine Radverkehrskoordination sich von der Aktion umgehend und deutlich distanzieren.
lh