Zahnbürste als Symbol gegen G20
Zahnbürste als Symbol gegen G20. Foto: Lesley-Ann Jahn

G20-Gegner haben ein neues Erkennungszeichen: die Zahnbürste. Es ist schon das zweite Mal, dass in Hamburg mit einem Badezimmerutensil protestiert wird.

Die Aktivisten der Gruppe BlockG20 haben die Zahnbürste als Symbol für ihren Widerstand gegen den G20-Gipfel ausgewählt. “Wir wollen vorbereitet sein: Wenn uns die Polizei einknastet, haben wir unsere Zahnbürste dabei”, sagt Emily Laquer, Sprecherin der Initiative. Ihre Großdemonstration ist für den 8. Juli geplant. BlockG20 ruft auf Facebook und Twitter auf, Fotos mit Zahnbürsten zu posten und sich so an der Aktion zu beteiligen.

Die Messe Hamburg, Veranstaltungsort des G20-Gipfels, wird für das Treffen der Staats- und Regierungschefs im Juli zum Gefahrengebiet erklärt. Die Polizei Hamburg darf dann dort mitgeführte Sachen kontrollieren, Aufenthaltsverbote aussprechen und Personen festhalten.

Zuletzt wurden im Jahre 2014 die Stadtteile St. Pauli, Sternschanze und Teile von Altona-Altstadt und Altona-Nord zu Gefahrengebieten erklärt. Auslöser war damals ein Angriff auf die Davidwache und vorausgegangene Proteste gegen den Abriss der ESSO-Häuser und die Situation der Lampedusa-Flüchtlinge.

In der Folge demonstrierten tausende Hamburger gegen Gefahrengebiete. Symbol des Protests wurde eine Klobürste. Grund war ein Fernsehbeitrag, in dem ein Polizist in Kampfmontur zu sehen war, der einem Mann in St. Pauli mit erhobenen Händen eine Klobürste aus dem Hosenbund zog.