Immer mehr Asylbewerber wehren sich in Hamburg vor Gericht gegen ihre Aufenthaltsbescheide. Die Zahl der Verfahren habe sich schon jetzt im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Die Zahl der Asylklagen ist 2017 in Hamburg stark gestiegen. Bis Ende März seien bei den Verwaltungsgerichten rund 2774 Verfahren von Asylbewerbern gegen ihre Aufenthaltsbescheide eingegangen, berichtet die Funke-Mediengruppe. Dies gehe aus Zahlen des Justizsenats hervor. Im Jahr 2016 seien es insgesamt 4447 gewesen. Damit wären zum jetzigen Zeitpunkt bereits mehr als die Hälfte der Verfahrenszahl des Vorjahres erreicht.
Der Bund Deutscher Verwaltungsrichter hatte bereits zum Jahreswechsel bundesweit eine Verdopplung der Verfahrenszahlen vorausgesagt. In allen Bundesländern wurden in den ersten drei Monaten 97 000 Verfahren registriert. Im Vorjahr waren es insgesamt 181 000. Im bundesweiten Vergleich wurde in Hamburg der drittgrößte Anstieg verzeichnet, gefolgt von Hessen und Bayern.
joh/dpa