Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und Einsatzleiter Hartmut Dudde. Foto: Catalina Langer
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und Einsatzleiter Hartmut Dudde. Foto: Catalina Langer

“Wir sind so gut vorbereitet wie noch nie.” Die Polizei Hamburg informiert über Einzelheiten zum G20-Sicherheitskonzept und wie man sich vor terroristischen Bedrohungslagen schützen möchte.

Polizeisprecher Timo Zill, Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und Einsatzleiter Hartmut Dudde präsentierten am Donnerstag im Polizeipräsidium ihr Sicherheitskonzept für das G20-Treffen, das Anfang Juli in Hamburg stattfindet. Seit anderthalb Jahren werde der Einsatz für den Gipfel geplant und vorbereitet. Die gesamte Bundesdeutsche Polizei werde im Einsatz sein und zusätzliche Unterstützung aus dem Ausland erhalten.

Polizisten aus Österreich, den Niederlanden, Frankreich und Dänemark werden vor Ort sein. Frankreich stelle zudem Ausrüstung zur Verfügung. Polizeikräfte aus dem Ausland erhalten für den Sondereinsatz die gleichen Eingriffsrechte wie deutsche Kollegen. “In Hamburg wird auch das gesamte deutsche Polizei-Equipment zu sehen sein”, so Einsatzleiter Hartmut Dudde. Bürger sollen von den Maßnahmen so wenig wie möglich mitbekommen, das betreffe auch friedlich Demonstrierende.

Polizeipräsident Ralf Martin Meyer während der Pressekonferenz. Foto: Catalina Langer
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer während der Pressekonferenz. Foto: Catalina Langer

In Hamburg seien 27 Versammlungen und Demonstrationen angemeldet und genehmigt worden. Fünf Veranstaltungen schätzt Dudde als kritisch ein. “Am Donnerstagabend vor dem Gipfel und am Freitag sind zwei Versammlungen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob es nur beim bürgerlichen Protest bleibt”, so der Einsatzleiter.

Terroristische Bedrohungslagen sollen verhindert werden. Konkrete Anschlagspläne seien momentan nicht bekannt, die Polizei sei trotzdem im ständigen Austausch mit ausländischen Geheimdiensten. Das Errichten einer Flugverbotszone und einer Parkverbotszone rund um die Messehallen gehöre auch zum Konzept.

Trotzdem fahren die U- und S-Bahnen rund um die Messehallen, dem G20-Veranstaltungsort, auch während des Gipfels, um das öffentliche Leben so wenig wie möglich zu stören. Das Sicherheitspersonal der Hochbahn und der Deutschen Bahn wird ihre Präsenz in den Bahnhöfen und Bahnen erhöhen.

Der Gesamteinsatz werde zweieinhalb Wochen dauern und Einsatzleiter Dudde sagt: “Wir sind so gut vorbereitet wie noch nie.”

cat/tal