
Der Verein Germanwatch hat einen Index der G20-Staaten zum Klimaschutz erstellt. Die Bilanz ist verheerend. Deutschland landet wegen seiner starken Kohlenutzung nur auf Platz vier.
Die G20 ist deutlich von einem erfolgreichen Kurs beim Klimaschutz entfernt. Deutschland erreicht wegen seiner starken Kohlenutzung nur Platz vier von 20 – hinter Italien, Brasilien und Frankreich. Zu diesem Ergebnis kommt der G20-Klimaschutz-Index, den Germanwatch und das NewClimate Institute am Donnerstag vor dem großen Gipfeltreffen in Hamburg veröffentlicht hat. Die USA und Saudi-Arabien liegen am unteren Ende der Rangliste.
In Paris war vereinbart worden, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Die G20 sei noch weit von einem verantwortungsvollen Kurs entfernt, beklagen Klimaschützer. Doch einzelne Staaten – sowohl Industrienationen wie Italien, Frankreich und in Teilen auch Deutschland, als auch Schwellenländer wie Brasilien oder Indien – deuteten an, wie der Weg aussehen könnte.

USA landen auf dem vorletzten Platz
“Mit einer verantwortungslosen Klimapolitik à la Trump kann man zwar Klimaschutz punktuell verlangsamen und erschweren – aber aufhalten lässt er sich nicht”, sagte Jan Burck von Germanwatch, einer der Hauptautoren des Index. Der Siegeszug der erneuerbaren Energien werde schon allein aus wirtschaftlichen Gründen weitergehen. Allerdings könne schon eine Verzögerung zu einem großen Problem werden: “Bisher ist kein G20-Land beim Klimaschutz so weit, dass sein Beitrag für eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad ausreichen würde.”
Für Deutschland ergibt sich ein gemischtes Bild: Zwischen 2010 und 2014 hatte es hohe Zuwachsraten bei Wind- und Solarenergie vorzuweisen. Gute Noten gibt es außerdem in der internationalen Klimapolitik. Die sehr große Abhängigkeit von der Kohle, insbesondere Braunkohle, und die deswegen hohen Pro-Kopf-Emissionen über dem EU-Durchschnitt verhindern jedoch eine Platzierung ganz oben. Auf dem letzten Platz ist Saudi-Arabien mit sehr schwachen Ergebnissen in allen Bereichen. Das Land könnte jedoch im Bereich der Solarenergie mittelfristig deutlich zulegen. Nach Trumps Rückzug in der Klimapolitik landen die USA auf dem vorletzten Platz.
fel/dpa
Die Stimme von Johanna Felde, Jahrgang 1993, hat schon so manches junge Paar ins Eheglück begleitet: Eine Zeitlang sang sie in einer Band, die unter anderem bei Hochzeiten auftrat. Die gebürtige Wolfsburgerin mit russlanddeutschen Wurzeln hat sich in Berlin und Schottland für Obdachlose engagiert. Neben ihrem Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität in Berlin hat sie Praxiserfahrung beim ARD Text und WeltN24 gesammelt. Danach arbeitete sie bei Edition F im Bereich Native Advertising, was ihr Interesse am Verhältnis zwischen Journalismus und PR weckte. Jetzt wohnt sie zusammen mit einem Pärchen in einer 3er-WG im Schanzenviertel – und das funktioniert erstaunlich gut.