Wenn das Wintersemester startet, suchen tausende Studierende nach bezahlbarem Wohnraum. Die Listen für Wohnheime sind lang, WG-Zimmer teuer – vor allem in Hamburg: In nur drei deutschen Städten ist Wohnen teurer als hier.
Zum Start des Wintersemesters 2017/18 suchen in Hamburg und Schleswig-Holstein noch etwa 2700 Studenten nach bezahlbarem Wohnraum. Ein WG-Zimmer oder eine kleine Wohnung zu finden, ist gar nicht so leicht, denn in beiden Bundesländern ist die Nachfrage deutlich höher, als das Angebot.
In Hamburg sind noch etwa 1400 Studierende auf der Suche. Das Problem: Die Wartelisten der meisten Wohnheime sind lang und privater Wohnraum für viele Studierende kaum bezahlbar. Hamburg ist die viertteuerste Stadt in Deutschland, nur in München, Köln und Frankfurt am Main ist Wohnen noch teurer. In Hamburg kostete ein WG-Zimmer 2016 laut Plattform Studis Online im Schnitt 426 Euro. Doch Zimmer zu solchen Konditionen sind rar und gerade in der Innenstadt selten zu finden. Der BaföG-Höchstsatz liegt bei 735 Euro.
Ein Lösungsansatz könnte sein, dass private Investoren in Hamburg in den kommenden Jahren mehr Wohnungen für Studenten zur Verfügung stellen. Vermutlich würden diese dann jedoch kaum bezahlbar sein, so das Studentenwerk. Bisher seien Mieten von 450 bis 550 Euro brutto bereits die untere Grenze im privat finanzierten Neubau, Tendenz steigend.
tes/dpa