Hamburgs Bevölkerungszahl soll einer Prognose zufolge bis 2035 auf fast zwei Millionen Menschen steigen. Damit gehört die Stadt zu den bundesweit am stärksten wachsenden Gebieten.
Immer mehr Menschen zieht es nach Hamburg: Die Bevölkerungszahl soll bis 2035 um 9,1 Prozent wachsen. Damit würde die Stadtbevölkerung um 162.000 Einwohner auf fast zwei Millionen ansteigen. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Der Prognose folgend gibt es nur eine Stadt in Deutschland, die schneller wächst als Hamburg – und das ist Berlin mit 14,5 Prozent.
Die Gesamtbevölkerungszahl in Deutschlandweit soll laut dem Kölner Institut – anders als in bisherigen Prognosen – ebenso um rund eine Million Menschen wachsen. Aufgrund der steigenden Geburtenrate und einer stärkeren Zuwanderung schätzt man die Einwohnerzahl Deutschlands im Jahr 2035 auf 83,1 Millionen.
Der Osten schrumpft
Innerhalb Deutschlands gibt es starke Unterschiede bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen den Bundesländern. Während Städte wie Hamburg und Berlin kräftig zunehmen, verlieren sieben der 16 Bundesländer an Einwohnern. Das betrifft vor allem ostdeutsche Gebiete wie Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Hamburgs Bevölkerung wird jünger
„Doch eine demografische Herausforderung betrifft die gesamte Republik: Der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter wird in allen Ländern sinken”, sagt der Ökonom Philipp Deschermeier. Als Konsequenz dürfte es für die 20- bis 67-Jährigen immer schwieriger werden, den Wohlstand der Jungen und Alten zu erwirtschaften, so Deschermeier.
Auch in Hamburg werde der Anteil der Senioren leicht ansteigen. Doch gleichzeitig wächst die junge Generation. 2035 wird voraussichtlich ein Fünftel der Einwohner unter 20 Jahre alt sein – der höchste Wert aller Bundesländer.
mam/ags/dpa