
Vor dem Bundesverfassungsgericht wird heute eine Klage der Stadtstaaten verhandelt, die wegen der Volkszählung von 2011 Finanzeinbußen fürchten.
Hamburg und Berlin ziehen heute vor das Bundesverfassungsgericht, um sich gegen das Ergebnis der Volkszählung von 2011 zu wehren. Durch den Zensus schrumpfte die Einwohnerzahl im gesamten Bundesgebiet um ungefähr 1,5 Millionen Einwohner. Auch in Hamburg wurde die Größe der Bevölkerung nach unten korrigiert – obwohl sie laut anderen Statistiken sogar wächst. Beim Länderfinanzausgleich drohen finanzielle Einbußen in Millionenhöhe gegen die Hamburg und andere Bundesländer vor Gericht klagen.
Durch das Ergebnis des Zensus 2011 verlor die Hansestadt offiziell 83.000 Bürger, wie der NDR berichtet. Die Stadtstaaten machen dafür eine neue Erhebungsmethode verantwortlich, die beim Zensus 2011 angewendet wurde. Statistiker hatten bei der Volkszählung nur eine Stichprobe der Bürger befragt. Die restlichen Daten wurden mithilfe der Einwohnermeldeämter errechnet und statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse halten Hamburg und Berlin für verzerrt und ungenau.
mat/dpa
Martin Tege, Jahrgang 1990, ist leidenschaftlicher Musiker. Während seines Studiums der Kulturwissenschaften an der Uni Lüneburg entdeckte er seine Begeisterung für den Journalismus. Nach diversen Praktika wurde der gebürtige Mecklenburger freier Journalist beim Magazin „Rolling Stone“, für das er neben News auch Konzert- und Plattenrezensionen schreibt. Wenn er nicht gerade als Gitarrist mit seiner Bigband auf Tour ist, interessiert er sich aber auch für Geschichten aus Wissenschaft, Politik und Technik – und für soziale Themen. Fußball dagegen ist ihm „mehr als egal“.